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Landesliga: FC Vorwärts - SV Schwaig 2:1 (1:0)

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, S. Knoblauch, Smrha, Schmidt, Sturm, Benker, Hermann, N. Knoblauch (61. Kahrig) , Hofweller (84. Kurdoglu), Gezer, Tonka.

SV Schwaig: Seitz, Schorr (24. Sörgel), Tadic, Waldmann, Lorenz (55. Spindler), Horlamus (76. Rubio Suarez), Särchinger, Riese, Weber, Schwarz, Hamann.

Schiedsrichter: Busch (SpVgg Vohenstrauß) hatte nicht seinen besten Tag. - Zuschauer: 180. Tore: 24. Min. Sturm 1:0, 55. Min. Gezer 2:0, 63. Min. Spindler 2:1. Gelb-Rot: Sturm (Röslau/44.).

Diese Landesliga-Partie war nichts für schwache Nerven. Die Röslauer Fans mussten bis zum Schlusspfiff in der 95. Minute zittern, ehe der zweite Saisonsieg unter Dach und Fach war. Am Ende hatten sich die Vorwärts-Kicker zurecht für eine starke kämpferische Leistung belohnt, mussten sie doch die komplette zweite Halbzeit zu zehnt spielen. Fabian Sturm war vor dem Seitenwechsel wegen wiederholten Foulspiels mit der Ampelkarte vom Platz geflogen. Etwa 20 Minuten zuvor hatte der linke Außenverteidiger seine Mannschaft mit 1:0 in Front geschossen. Sturm profitierte dabei von einem missglückten Pass des Schwaigers Schorr im eigenen Strafraum, schaltete am schnellsten und ließ Torhüter Seitz mit einem Schuss aus sechs Metern keine Chance. Überhaupt: Röslau kam gut ins Spiel, ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen. In der siebten Minute hatten die heimischen Zuschauer das erste Mal den Torschrei auf den Lippen, als Kaan Gezer aus kurzer Distanz an Seitz scheiterte. Nach der Führung schalteten die Platzherren unverständlicherweise einen Gang zurück, leisteten sich einige unnötige Abspielfehler. Die Gäste konnten daraus kein Kapital schlagen. Richtig gute Schwaiger Chancen in der ersten Halbzeit waren Fehlanzeige.

Mit einem Feldspieler weniger ließ Röslau die Gäste nach der Pause kommen, lauerte auf Konter. Mit Erfolg: Bei einem weiten Abschlag von Torhüter Blechschmidt brachte sich Schwaig durch schwaches Abwehrverhalten selbst in die Bredouille. Kaan Gezer roch den Braten, erkämpfte sich am Strafraum den Ball, umspielte den Torhüter, und plötzlich stand es 2:0. "Das waren praktisch zwei Eigentore", bescheinigte Schwaigs Trainer Helmut Rahner seiner Elf stümperhaftes Abwehrverhalten.

Auch nach vorne strahlten die Gäste zunächst kaum Gefahr aus. Doch das sollte sich ändern. Erst ein missglückter Befreiungsschlag von Sebastian Knoblauch in die Füße des Schwaigers Spindler, der aus 17 Metern trocken abzog und den Anschlusstreffer erzielte, brachte das Team von Helmut Rahner wieder ins Spiel zurück. Nun witterten die Mittelfranken Morgenluft und drängten vehement auf den Ausgleich. Den hatte der kurz zuvor eingewechselte Rubio Suarez auf dem Fuß, als er die Kugel freistehend acht Meter vor dem Röslauer Tor fast über den Ballfangzaun drosch. Die Röslauer, die ihre Konter in dieser Phase schlecht ausspielten, mussten noch einige kritische Situationen überstehen. So in der 82. Minute, als der Schiedsrichter nach einem Zweikampf zwischen Daniel Kahrig und dem Schwaiger Tobias Särchinger zum Entsetzen der heimischen Fans auf den Elfmeterpunkt zeigte. "Er hat mich am Oberschenkel mit seinem Fuß getroffen, hat eingehakt und ist dann gefallen", sagte ein auch nach dem Spiel noch aufgebrachter Kahrig. Christoph Weber konnte die große Ausgleichschance nicht nutzen. Torhüter Sebastian Blechschmidt ahnte die Ecke und hielt den Röslauer Sieg fest. "So lange ich in Schwaig Trainer bin, hat Weber noch nie einen Elfer verschossen", sagte Helmut Rahner und befand: "Heute hat einfach alles zusammengepasst." Er sprach von einer bitteren Niederlage. "Wir hätten heute gerne einen Punkt mitgenommen, den wir wohl auch verdient gehabt hätten."

Für Kapitän Jaroslav Smrha war es ein gelungener Einstand als Co-Trainer. Der Tscheche vertrat den im Urlaub weilenden Chefcoach Ali Sener. "Bis zur Gelb-Roten Karte ist bei uns alles nach Plan gelaufen", freute sich Smrha, dass seine Mannschaftskollegen die taktischen Vorgaben konsequent umgesetzt hätten. "Nach der Pause haben wir uns In Unterzahl vorgenommen, einerseits tief zu stehen, andererseits den Gegner früh zu attackieren. Auch das ist uns weitgehend gelungen." Groß war die Freude vor allem auch bei Torhüter Sebastian Blechschmidt. "Ich gebe zu, dass ich schon einige Jahre keinen Strafstoß mehr gehalten habe. Umso schöner ist es, dass mir das heute gelungen ist", strahlte der Keeper mit seinem Kapitän um die Wette.

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Veröffentlichung

Sa, 10. August 2019

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