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11. Spieltag LL: FC Vorwärts - FSV Stadeln 1:0

Röslauer Chancenwucher - Immer wieder das alte Lied

 

FC Vorwärts Röslau macht sich beim 1:0-Sieg über Stadeln das Leben wieder selbst schwer. Die Gastgeber müssen in einem gutklassigen Landesliga-Spiel bis zum Schlusspfiff bangen, weil sie erneut selbst klarste Chancen nicht nutzen.

 

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt – Knoblauch, Hermann, Krassa, Grießhammer, Brunner, Benker (87. Kurdoglu), Onarici (90. Yilmaz), Ponader (74. Röthlingshöfer), Gezer, Hofweller (68. Mal).

FSV Stadeln: Lenhart – Weiß, Abudo, Paschek, Kreuzer, T. Reischl, Schnierstein, Kaya, Böhm (62. Walthier), Mielacl, Asani (75. Prenzler)

Tor: 19. Min. Hofweller 1:0.

Schiedsrichter: Stühler (DJK-SC Oesdorf)

Zuschauer: 180

 

Röslau - Der FC Vorwärts hat in einem richtig guten Landesliga-Spiel seine Anhänger mal wieder mächtig auf die Folter gespannt. Denn die erneut fahrlässige Chancenverwertung hätte sich in der Nachspielzeit beinahe noch gerächt, als ein Abpraller aus kurzer Distanz nur wenige Zentimeter am Tor vorbeischrammte. Ein 1:1 wäre dem Spielverlauf auch nicht gerecht geworden, zumal Röslau über weite Strecken das Geschehen bestimmte und den Sack schon viel eher hätte zumachen müssen. Das alte Röslauer Lied.

 

Doch der Reihe nach: Das Team von Andreas Lang bestimmte vom Anpfiff weg das Geschehen, ließ den Tabellenzweiten überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Und es belohnte sich bereits in der 19. Minute, als Kaan Gezer den Ball in die Spitze spielte und Anthony Hofweller das Leder am herauseilenden Torhüter Lenhart vorbeispitzelte. Und Röslau setzte nach. Erneut Hofweller (23.) und Mustafa Onarici (28.) hatten beste Chancen, die Führung auszubauen. Von den Mittelfranken war wenig bis gar nichts zu sehen, sie tauchten in den ersten 45 Minuten kein einziges Mal gefährlich vor dem Vorwärts-Kasten auf und konnten froh sein, dass sie nur mit einem 0:1 in die Kabine geschickt wurden. „Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu schläfrig und sind überhaupt nicht in die letzte Zone reingekommen“, analysierte Stadelns Trainer Manfred Dedaj den Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten treffend. „Nach der Halbzeit haben wir nochmals alles probiert, aber es hat heute einfach nicht gereicht. Röslau hat unterm Strich verdient gewonnen“, gab er sich als fairer Verlierer.

Das sieht auch Andreas Lang so, der richtig stolz auf die Leistung seiner Jungs war, mit einer Einschränkung: der Chancenverwertung. Es ging vor allem in der zweiten Halbzeit schon nicht mehr auf die berühmt-berüchtigte Kuhhaut, was die Platzherren an guten Möglichkeiten liegen ließen. Hofweller, Gezer und in der letzten Viertelstunde gleich drei Mal der eingewechselte Emre Mal scheiterten am überragenden FSV-Torhüter Lenhart, der seine Mannschaft mit zum Teil schier unglaublichen Paraden im Spiel hielt. „Die hundertprozentigen Chancen muss man einfach machen“, schrieb Lang seinen Stürmern abermals ins Stammbuch.

Zwei Mal stockte den Röslauer Fans der Atem: Kurz nach Wiederbeginn musste Torhüter Sebastian Blechschmidt bei einem verunglückten Kopfball von Kevin Krassa in Richtung eigenes Tor sein ganzes Können aufbieten. Und dann die bereits eingangs beschriebene Szene in der Nachspielzeit. „Diese unglückliche Aktion hätte uns um ein Haar den Sieg gekostet“, sprach der Röslauer Coach vom Glück des Tüchtigen. Aber ansonsten hatte er nur wenig auszusetzen: „Es war ein richtiger guter Auftritt unserer Jungs.“ Lang lobte vor allem die Defensivabteilung, die in der ersten Halbzeit keine einzige Gäste-Chance zuließ. Eine bärenstarke Leistung bescheinigte er Youngster Daniel Grießhammer auf der linken Außenverteidiger-Position.

Mit diesem Sieg rückte der FC Vorwärts auf den dritten Tabellenplatz in der Landesliga-Gruppe 1 vor und scheint für das bevorstehende Derby am Sonntag beim SV Mitterteich gut gerüstet. Am 16. Oktober gastiert dann Kickers Selb auf der „Hut“.

 

Bericht: Bernd Nürnberger (Frankenpost)

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Veröffentlichung

Sa, 02. Oktober 2021

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