5. Spieltag LL-MR: FC Vorwärts - TSV 1860 Weißenburg 0:1

DESOLATE VORSTELLUNG

 

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt – Knoblauch, Hermann, Rupprecht, Krassa, Benker, Brunner (62. Kurdoglu), Ponader (67. Lima), Onarici (62. Mal), Gezer, Özkan.

TSV 1860 Weißenburg: Uhl – Weglöhner, Jäger, Siol, Meier (46. Schwarz), Pfann (69. Nitaj), Wnendt, Schleußinger (60. Weichselbaum), Renner, Auernhammer (68. Ochsenkiel), Zijad (83. Hofrichter).

Tor: 0:1 Pfann (18.).

Schiedsrichter: Fischer (SpVgg Ebermanndorf). – Zuschauer: 125.

 

Der FC Vorwärts Röslau erwischt im ersten Heimspiel der Landesliga-Aufstiegsrunde gegen den TSV 1860 Weißenburg einen rabenschwarzen Tag. Mit der 0:1-Niederlage sind die Fichtelgebirgler noch sehr gut bedient.

Das, was der FC Vorwärts Röslau am Ostersamstag seinen Fans im ersten Heimspiel der Landesliga-Aufstiegsrunde und zum Auftakt des Jubiläumsjahres bot – der Verein feiert heuer sein 100-jähriges Bestehen –, war ein fußballerischer Offenbarungseid. Anders kann diese desolate Vorstellung nicht beschreiben. Keine Struktur im Spiel, ein wildes, planloses Anrennen, Fehlpässe über Fehlpässe – so schlecht hatten die heimischen Fans ihre Elf schon lange nicht mehr gesehen. Gegen wen will das Team von Andreas Lang in der Aufstiegsrunde gewinnen, wenn dies schon gegen diese Weißenburger nicht gelungen ist. Die Mittelfranken agierten zwar sehr geschickt, ihnen reichte aber eine durchschnittliche Leistung, um aus dem Fichtelgebirge drei Punkte mit ins Fränkische Seenland zu nehmen.

Dabei hätten die Röslauer doch völlig unbeschwert aufspielen können, weil sie sich keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen müssen. Das Ziel, mit herzerfrischendem Offensivfußball endlich wieder einen Heimsieg zu feiern, ging gründlich in die Hose. Einige kurze Phasen in Halbzeit eins waren noch einigermaßen ansehnlich, da hatten die Platzherren in Person von Kevin Krassa und Ege Özkan auch zwei gute Möglichkeiten – zunächst zur Führung, später zum Ausgleich. Eine Fehlerkette hatte den Gästen in der 18. Minute die Führung beschert. Wer zu diesem Zeitpunkt dachte, dieses Tor sei nur ein Schönheitsfehler, der musste sich schnell eines Besseren belehren lassen.

Auch nach dem Seitenwechsel ging das planlose Gekicke weiter. Trotz deutlicher Kabinenpredigt kehrte das Team völlig unsortiert auf den Platz zurück. Denn nur 15 Sekunden nach Wiederanpfiff hätten die Gäste das 2:0 erzielen müssen. Benedikt Auernhammer brachte das Kunststück fertig, den Ball drei Meter vor dem leeren Tor an die Latte zu knallen. Während sich die Röslauer in der gesamten zweiten Halbzeit keine einzige richtige Torchance herausspielen, hatten die Mittelfranken mindestens noch vier „Hundertprozentige“. Normalerweise rächt sich das, wenn eine Mannschaft so viele „Bretter“ vergibt, aber die Vorwärtself war an diesem Tag dazu nicht imstande.

Zu allem Unglück verletzte sich auch noch Sebastian Hermann. Er musste nach dem Spiel mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Krankenhaus.

Trainer Andreas Lang warf in einer ersten Reaktion nach der Partie seinen Führungsspielern vor, diesmal komplett untergetaucht zu sein. Schulterzuckend stellte er fest: „Wir haben offensiv die Zweikämpfe gescheut und sind so auch nicht zu Torchancen gekommen. Wie will man da ein Spiel gewinnen?“

 

Bericht: Frankenpost (Bernd Nürnberger)

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Veröffentlichung

Sa, 16. April 2022

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