13.Spieltag LL: FC Vorwärts - TSV 1860 Weißenburg 3:2
DER ZWEITE HEIMSIEG IN FOLGE
Einen Schönheitspreis gab es in diesem Spiel nicht zu vergeben. Was aus Röslauer Sicht zählt, ist einzig das Ergebnis, und am Ende stand ein 3:2 (1:0)-Sieg für den FC Vorwärts auf der Anzeigentafel. Mit diesem sicher etwas glücklichen Dreier ist das Team von Trainer Rüdiger Fuhrmann bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz 16 herangerückt. Entsprechend groß war die Freude bei Spielern und Fans nach dem Abpfiff. Ein gutes Landesligaspiel war es freilich nicht, was beide Mannschaften den Zuschauern boten. Aber ein spannendes allemal, in dem die Platzherren eine bereits verloren geglaubte Partie mit einer Energieleistung noch aus dem Feuer rissen. Die Weißenburger hatten sich ihren Ausflug ins Fichtelgebirge sicher etwas anders vorgestellt. Aber 20 starke Minuten nach dem Seitenwechsel reichten ihnen nicht.
In den Anfangsminuten war es eher ein Fehlpassfestival auf beiden Seiten. Die Gäste kamen zwar immer wieder zum Abschluss, zielten aber meist weit über das Gehäuse. Mit dem ersten richtig gut strukturierten Angriff gelang Röslau prompt die Führung. Eduard Root stand in der Box goldrichtig, nahm einen hohen Ball von der rechten Seiten zunächst gekonnt an und beförderte ihn zur 1:0-Führung ins Tor (11.). Dieser Treffer beflügelte die Platzherren. Julian Ponader (17.) und Lukas Lichtblau (21.) hatten zwei weitere Großchancen, die Führung auszubauen. „Wenn du ein Spiel gewinnen willst, musst du dich auch in der ersten Halbzeit cleverer verhalten“, war Weißenburgs Trainer Markus Vierke mit dem Auftritt seiner Mannschaft vor dem Seitenwechsel überhaupt nicht zufrieden.
Das sollte sich nach der Pause ändern. „Wir haben die schwierige Situation nach dem 0:1-Rückstand eigentlich gut gelöst“, befand er. In der Tat. Mit einem umstrittenen Freistoß aus 18 Metern – Florian Rupprecht soll bei einem Abwehrversuch einen Gästespieler mit der Hand im Gesicht getroffen haben – gelang Max Pfann der Ausgleich. Ein haltbarer Schuss, wie auch Torhüter Matthias Karnitzschky hinterher einräumte. „Ich habe leider einen Schritt nach rechts gemacht und bin so nicht mehr an den Ball herangekommen“, ärgerte sich der Röslauer Keeper selbst am meisten über das 1:1. Machtlos dagegen war er in der 66. Minute bei einem Gewaltschuss Pfanns fast aus gleicher Entfernung wie beim Freistoß.
Röslau war nun völlig verunsichert, die Vorwärts-Fans sahen die Felle davonschwimmen, weil jetzt Weißenburg eindeutig die bessere Mannschaft war und das 1:3 förmlich in der Luft lag. Doch es kam anders, die Gastgeber fingen sich allmählich wieder. Nach einem Eckball von Tobias Benker schaltete der eingewechselte Mustafa Onarici am schnellsten und vollendete eiskalt zum 2:2. Jetzt war plötzlich wieder Röslau obenauf und drängte in Überzahl - nach einer Zeitstrafe für Christian Leibhardt - auf den Siegtreffer. Und der gelang tatsächlich Abwehrmann Sebastian Knoblauch in der 88. Minute. Die Vorarbeit dazu leistete der agile Onarici, der den Ball von links mustergültig vors Tor beförderte. Dort stand Knoblauch goldrichtig und hatte keine Mühe, die Kugel aus fünf Metern zum vielumjubelten 3:2 in die Maschen zu setzen.
„Das war natürlich am Ende eine äußerst unglückliche Niederlage“, ärgerte sich TSV-Coach Vierke vor allem auch über die Zeitstrafe, „die uns sicher nicht in die Karten gespielt hat“. Sichtlich erleichtert war dagegen Röslaus Trainer Rüdiger Fuhrmann. „Wir haben heute Moral bewiesen und gegen spielstarke Weißenburger einen Rückstand umgebogen“, freute sich der Oberpfälzer, dass sich seine Mannschaft für eine starke Schlussphase belohnt habe. Über die spielerischen Defizite an diesem Tag wollte Fuhrmann erst gar nicht reden. „Wir haben drei wichtige Punkte geholt und müssen jetzt das Positive in den Vordergrund stellen.“
FC Vorwärts Röslau: Karnitzschky, S. Knoblauch, Rupprecht, Krassa, Thoma (90. Tröger), Benker, N. Knoblauch (56. Onarici), Schmidt, Lichtblau, Ponader, Root.
TSV 1860 Weißenburg: Herter, Koszorus, Meyer, Jäger, Schneider (83. Eco), Meier, Leibhard, Hofrichter, Renner (65. Amidou), Ochsenkiel (85. Ljiko), Pfann
Zeitstrafe: Leibhard (TSV/80.)
Tore: 1:0 Root (11.), 1:1 Pfann (53.), 1:2 Pfann (66.), 2:2 Onarici (73.), 3:2 S. Knoblauch (88.)
Zuschauer: 105 | Schiedsrichter: Kraus (FC Rieden)
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