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19.Spieltag LL: SV Mitterteich - FC Vorwärts 2:1

RÖSLAU WACHT ZU SPÄT AUF

 

Ein Slapstick-Treffer und ein Tor kurz nach der Halbzeit entscheiden das Derby zwischen dem SV Mitterteich und dem FC Vorwärts. Am Ende siegen die Stiftländer durchaus verdient mit 2:1.

Während die Mitterteicher den knappen Derbyerfolg nach vier sieglosen Spielen noch ausgiebig auf dem Platz feierten, verließen die Röslauer Spieler mit zum Teil hängenden Köpfen den Rasen. Nach dem goldenen Oktober mit zehn Punkten ist im Lager des FC Vorwärts wieder Ernüchterung eingekehrt. Zwischen den Heim- und den Auswärtsauftritten der Fuhrmann-Elf klafft einfach noch eine zu große Lücke. Aus dem Vorhaben, sich für die unglückliche 1:3-Hinrundenniederlage zu revanchieren, wurde nichts. Dies lag vor allem daran, dass die Fichtelgebirgler lange nicht richtig ins Spiel fanden und viel zu spät aufwachten. Trainer Rüdiger Fuhrmann hielt trotz allem die schützende Hand über sein Team: „Man hat gemerkt, dass heute einige Spieler etwas angeschlagen in die Partie gegangen sind und ihre Leistung nicht wie gewohnt abrufen konnten. Aufgrund unseres engen  Kaders haben wir halt nicht die großen Alternativen“, bedauerte der Oberpfälzer.

Trotz des Ausfalls von Innenverteidiger Kevin Krassa (Kreuzbandriss) – dessen Job übernahm Sebastian Knoblauch – ließ die Röslauer Hintermannschaft gegen die sehr offensiv ausgerichteten Gastgeber nur wenig zu. In der neunten Minute hatten die heimischen Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen: Nach einer Ecke von Matthias Männl kam Jakub Nedbaly frei zum Kopfball, doch David Thoma klärte auf der Torlinie. Es ging hin und her zwischen den beiden Strafräumen. Die Aktionen der Gastgeber waren zwar deutlich zwingender, viel Zählbares sprang aber dabei auch nicht heraus. Beide Teams leisteten sich immer wieder Abspielfehler. Dann die die 34. Minute: Nach einer Rückgabe wollte Torhüter Matthias Karnitzschky den Ball weit nach vorne schlagen, schoss dabei den im Strafraum stehenden Männl an, der keine Mühe hatte, die Kugel  ins leere Tor zu schieben. Ein Slapstick-Treffer! „Weil der Ball kurz vor mir versprungen ist,  habe ich ihn nicht richtig getroffen“, ärgerte sich der Röslauer Keeper selbst am meisten über diese „blöde Aktion“.

Die Stiftländer hatten nun in diesem keineswegs hochklassigen Derby Oberwasser, drängten auf das 2:0. Das gelang ihnen aber erst kurz nach Wiederbeginn, als die Röslauer Hintermannschaft auf Abseits spielte, Pascal Höcht plötzliche freie Bahn hatte und aus halbrechter Position ins lange Eck vollstreckte. „Ein geschenktes 1:0 und ein frühes Tor nach der Halbzeit haben uns letztlich auf die Verliererstraße gebracht“, hatte Fuhrmann die Gründe für die Niederlage schnell ausgemacht. Mitterteich war nun dem 3:0 näher als die Gäste dem Anschlusstreffer. Erst nach gut einer Stunde fing sich der FC Vorwärts  allmählich wieder. Ein Schuss von Lukas Lichtblau aus 16 Metern strich nur knapp am Tor vorbei (63.) . Als nur eine Minute später David Kolar Lichtblau im Strafraum zu Fall brachte, forderten die Röslauer vehement Elfmeter, der Pfiff blieb jedoch aus. „Eine krasse Fehlentscheidung“, tobte Fuhrmann an der Außenlinie. In der 69. Minute zappelte der Ball dann tatsächlich im Mittereicher Netz – doch Schütze Eduard Root stand wohl im Abseits, so dass der Treffer zu Recht nicht zählte. In der 85. Minute war es dann soweit: Dem eingewechselte Patrick Lima  gelang der Anschlusstreffer; die Hoffnung auf ein Happyend im Röslauer Lager war zurück. Was folgte, waren in den letzten Minuten wütende Angriffe der Gäste. Mit Glück und Geschick brachten die Mitterteicher den knappen Vorsprung schließlich über die Ziellinie.

„Wir haben heute nach langer Zeit endlich mal wieder guten Fußball gespielt und auch eine starke Mannschaftsleistung geboten“, freute sich Mitterteichs Trainer Frantisek Nedbaly über den knappen, seiner Meinung nach aber auch verdienten Heimsieg. „Vor allem in der ersten Halbzeit und in den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel waren wir überlegen und hatten mehrere gute Chancen“, befand er. Allerdings räumte er ein, dass der Gegner in den letzten 20 Minuten „besser war“ und sein Team in der einen oder  anderen Situation auch Glück gehabt habe. „Aber so ist Fußball. Du kannst das 3:0 machen und musst am Ende noch richtig zittern.“

 

SV Mittereich: Lauterbach, Paulus, Kahrig, Bilz, Kießling (90. Marti), Kolar, Günthner, Höcht (56. Wildenauer), Strmiska, Männl (86. Schraml), Nedbaly (72. Majka)

FC Vorwärts Röslau: Karnitzschky, Thoma (82. Tröger), S. Knoblauch, Rupprecht, Ponader, Schmidt (84. Araci), Benker, Onarici (79. Lima), Sözen (63. N. Knoblauch), Lichtblau, Root

Tore: 1:0 Männl (34.), 2:0 Höcht (50.), 2:1 Lima (85.)

Zuschauer: 240 | Schiedsrichter: Roidl (Ensdorf)

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Veröffentlichung

Sa, 04. November 2023

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