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Landesliga: FC Vorwärts - BSC Saas-Bayreuth 0:2 (1:3)

Vorwärts Röslau:

Blechschmidt, Smrha, Heidel (56. Dippold), Knoblauch, Spörl (70. Benker), Sieg, Walther, Pollak, Neumann, Mahmud, Kompas (53. Yavuz).

BSC Saas Bayreuth:

Schmidt, Günther, Schatz, Trat, Dachsbacher, Stahnke, Süß (82. Maßberger), Stenglein, Rosenzweig (76. Pritschet), Werther (73. Pütterich), Koch.

Zuschauer: 240

Schiedsrichter: Götz (Wackersdorf)

Gelbe Karte: Walther, Spörl, Mahmud, Knoblauch / Stenglein

Tore: 26. Min. Rosenzweig 0:1, 31. Min. Koch 0:2, 56. Min. Koch 0:3, 63. Min. Smrha 1:3.

 

„Tal der Tränen“ ist tiefer geworden

 

Die ersehnte Wende ist auf der Röslauer „Hut“ abermals aus geblieben. Neu-Coach Rainer Stark musste nach seinem Amtsantritt schon die zweite Pleite verbuchen und damit sitzen die Fichtelgebirgler nach wie vor tief im Tabellenkeller der Landesliga Nordost fest. Kontrahent Saas Bayreuth war cleverer, zweikampfstärker und hätte bei besserer Chanenverwertung auch noch deutlicher gewinnen können. Die athletische Truppe von Coach Armin Eck gewann dieses Oberfrankenduell völlig verdient.

 

Bei Vorwärts machte sich am gestrigen Sonntag vor allem der Ausfall von „Abwehrschrank“ Lukas Zakrzewski nachteilig bemerkbar. Jaroslav Smrha räumte zwar ab so gut es ging, aber dafür klafften anderswo Lücken, durch die die Bayreuther oftmals mühelos marschierten. Vor allem wenn die Saas-Akteure mit weiten Bällen und schnell agierten, glich die sonst so starke Vorwärts-Abwehr einem Hühnerhaufen. Der Hase lag gegen Bayreuth in der vorderen Röslauer Reihen „in Pfeffer“. In Sachen Schüsse aus der zweiten Reihe war bei den Hausherren so gut wie nicht zu notieren. Saas-Schlussmann Schmidt musste vor der Pause überhaupt nicht eingreifen. In diesem Spielabschnitt hätte er sich das eine oder andere Sonnenbad gönnen können.

Vorwärts-Trainer Rainer Stark enttäuscht: „In dieser Mannschaft ist mehr kaputt als ich dachte. Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten energisch stören und uns die Bälle durch Pressing erkämpfen. Aber genau das Gegenteil ist passiert. Abstimmungsfehler in der Abwehr haben uns aus dem Rhythmus gebracht. Charakter, Kampf und Wille sind da, aber das Glück fehlt im entscheidenden Moment.“

Kollege Armin Eck strahlend: „Wir hätten die Entscheidung schon früher herbeiführen können. Bereits vor dem 1:0 eröffneten sich uns zwei Großchancen. Nach dem 2:0 standen wir noch zwei Mal frei vor dem Röslauer Schlussmann, brachten aber den Ball nicht im Kasten unter. Das 1:3 war völlig unnötig, dadurch haben die Einheimischen nochmals Hoffnung geschöpft und Luft bekommen. Insgesamt geht unser Sieg in Ordnung.“

 Vom Anpfiff weg wurde deutlich, dass beide Seiten etwas erreichen wollten. Die Gäste rissen mit ihren überfallartigen Aktionen Lücken, Vorwärts musste höllisch aufpassen. „Kampf ist Trumpf“, lautete die Parole über die gesamte Distanz. Der gut leitende Unparteiische bekam auf Grund der beiderseitig rustikalen Einlagen viel Arbeit und zückte fünf Mal gelben Karton. Nach elf Minuten musste Torhüter Blechschmidt erstmals beide Fäuste hochreissen, weil Koch deftig geschossen hatte. Die Platzherren agierten übermotiviert und gerieten mehr und mehr in Not. Stenglein zielte vorbei und Koch verfehlte das lange Eck haarscharf. Es brannte lichterloh vor dem Röslauer Gehäuse. Als Stenglein erneut frei vor Blechschmidt auftauchte, verhinderte dieser mit einer Glanzparade das in der Luft liegende Bayreuther Führungstor. Kurz darauf scheiterte Dachsbacher an den Füßen von Blechschmidt.

Als Stahnke auf die Reise ging und das Spielgerät quer durch den Strafraum servierte, stand Rosenzweig frei und lochte mühelos ein. Richtig alt sah die Vorwärts-Abwehr fünf Minuten danach aus. Koch versenkte den Ball trocken im kurzen Eck. Die Fichtelgebirgler waren schwer getroffen. Trainer Stark forderte: „Tempo, Tempo, Tempo!“ Das einzige was heraussprang, war eine strittige Aktion im Saaser Strafraum, bei der Sieg von Werther umgestossen wurde, aber kein Pfiff ertönte.

Nach der Pause gab Bayreuth weiter den Ton an. Die Eck-Schützlinge lauerten auf Konter und steuerten machmal in Siebenmeilenstiefeln Richtung Blechschmidt. Koch setzte sich energisch auf rechts durch und erzielte aus spitzem Winkel die Entscheidung. Der Rettungsversuch von Neumann war zwar lobenswert, aber umsonst. Wenige Minuten später hätte es noch deftiger für Röslau kommen können. Als Rosenzweig schoss, rettete Smrha per Kopf und Stahnke scheiterte an Blechschmidt.

Dass die Einheimischen in Sachen Treffer auch etwas ausrichten können, demonstrierten sie bei einem Standard eindrucksvoll. Smrha wuchtete einen Eckball von Yavuz mit der Stirn in die BSC-Maschen. „Schweden-Gefühle“ kamen nun im Vorwärts-Lager auf. „Kämpfen Männer, kämpfen“, forderte Coach Stark. Aber die nächste Chance eröffnete sich Rosenzweig. Walther kam in der 74. Minute zum Zuge, aber die Beine von Torhüter Schmidt verhinderten den Anschlusstreffer. Röslau wollte zwar, fand aber am Boden und in der Luft so gut wie keine Lücke mehr in der stablien BSC Abwehr.

Rainer Cyris

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Mo, 22. Oktober 2012

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