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Landesliga: FC Vorwärts - ASV Zirndorf 2:3 (1:2)

Vorwärts Röslau:

Blechschmidt, Heidel (77. Kompas), Smrha, Zakrzewski, Neumann, Benker (65. Yavuz), Spörl, Sieg (58. Knoblauch), Walther, Mahmud, Dippold

 

ASV Zirndorf:

Lösel, Schramm, Majewski, Tiessen (42. Meier), Zwingel, Schuster, Oswald, Takmak, Marita (77. Diez), Pfaffinger (90.+2) Mahr), Mazanec

 

Zuschauer: 185

 

Schiedsrichter: Mignon (Sulzbach-Rosenberg)

 

Tore: 21. Min. Zwingel 0:1, 27. Min. Pfaffinger 0:2, 32. Min. Walther 1:2 (Foulelfmeter), 87. Min. Mahmud 2:2, 89. Min. Schuster 2:3

 

 

Der Vorwärts-Versuch, den bereits sicher in Händen haltenden Spatz gegen die begehrte Taube doch noch einzutauschen, ging in der umkämpften Schlussphase auf der „Hut“ daneben. Mit einem Last-Minute-Tor schickten die kampfstarken Mittelfranken, die in der Abwehr diesmal nicht sattelfesten Fichtelgebirgler, auf die Verliererstraße. Anerkennens- und lobenswert war bei den Platzherren, dass sie einen 0:2-Rückstand mit vorzüglicher Moral egalisierten. Wer weiss, wir die Partie ausgegangen wäre, wenn Spörl in der 8. Minute ins Schwarze getroffen, statt nur ans Außennetz, geschossen hätte.

ASV-Trainer Martin Hermann sprach nach dem interessanten Match von einem glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg seiner Truppe. „Wir hätten die Partie schon viel früher entscheiden müssen, Chancen dazu waren genügend vorhanden. Mit zwei Siegen in Folge sind wir voll im Soll“, so der Zirndorfer Übungsleiter. Vorwärts-Coach Rainer Stark hatte eine Erklärung für diese überhaupt nicht einkalkulierte Heimpleite: „Es lag nicht daran, dass wir aufgemacht haben, wir haben uns den entscheidenden Treffer nach einer Standardsituation eingefangen. Eigentlich standen wir in dieser Situation gut, aber der Ball landete trotzdem in unseren Maschen. So etwas darf nicht passieren, da waren wir mit den Köpfen wo anders. Ich glaube die Jungs wollten es heute besonders gut machen und das ging daneben. Defenive und Mittelfeld haben diesmal nicht so funktioniert, wie vor einer Woche. Die Gäste waren ballsicherer und das hat den Ausschlag gegeben.“

Beide Mannschaften waren flott unterwegs, der Kontrahent aus Mittelfranken besonders lautstark. Ein Steilpass eröffnete den Gastgebern vorgenannte Riesenchance. Walther marschierte, sah den mitgelaufenen Spörl, doch der nutzte den folgenden, massgerechten Querpass, nicht zum Führungstreffer für seine Farben. Zirndorf agierte geschickt mit weiten Bällen hinten den Rücken der Vorwärts-Abwehr. Ein solcher Pass war die Entwicklung zu einem „künstlerisch besonders wertvollen Treffer“. Zwingel entwischte Heidel, legte aus spitzem Winkel alle Kraft in seinen Schlappen und das Spielgerät schraubte sich über Blechschmidt in Schlangenlinien in die Maschen. Aus einem Flankenversuch war ein erfolgreicher Torschuss geworden.

Die Fichtelgebirgler verdauten diesen Einschlag lange Zeit nicht. Der ASV war am Zug. Pfaffinger wurde in höchster Not geblockt und Smrha warf sich rettend in einer mächtigen Schuss von Mazanec. Als sich Vorwärts in der 27. Minute einen klaren Abseitstreffer eingefangen hatte, schien der „Käse frühzeitig gegessen“. Dass Röslau auch Pech bei seinen Aktionen hatte, darf nicht unerwähnt bleiben. Ein von Neumann nach 30 Minuten abgefeuerter Schuss landete nur am ASV-Aluminium. 120 Sekunden danach schnelle der heimische Adrenalienpegel deutlich nach oben. Neumann wurde von Majewski zu Fall gebracht, der Unparteiische zeigte auf den Punkt und Walther markierte bombensicher das 1:2. Zirndorf zeigte sich nicht beeindruckt, griff weiter beherzt an, aber Blechschmidt verhinderte mit einer tollen Parade möglichen Schaden gegen Pfaffinger. Kurz vor der Pause scheiterten Spörl und Benker an Keeper Lösel und Spörl verzog etwas überhastet aus spitzem Winkel.

Die Auseinandersetzung ging mit dem gleichen Biss wie zuvor, auch nach dem Seitenwechsel weiter. Bevor Vorwärts etwas nennenswertes erreichte, musste Blechschmidt abermals gegen Pfaffinger einschreiten. Die Röslauer Angriffsversuche waren zu zögerlich, der Abschluss kam meist viel zu spät. Der ASV arbeitete mit wenigen Schnörkeln und sorgte Mitte der zweiten Halbzeit für helle Aufregung im Vorwärts-Abwehrzentrum. Zakrzewski klärte mit dem Kopf gegen Marita, Diez konnte gegen Blechschmidt nichts ausrichten und Mazanec wurde von Knoblauch geblockt. Hektik machte sich hüben un d drüben breit. Pfaffinger hätte dann berühmt werden können, aber Blechschmidt war zwei Mal zur Stelle.

Aufgegeben wurde im Vorwärts-Lager nicht, man wollte etwas und bekam es auch. Dippolds Eckball wurde von Mahmud hinter die Linie bugsiert, der Jubel über den Ausgleich kannte keine Grenzen. Statt vorsichtiger zu werden, rannte Röslau ins Verderben. Nach einem Eckball von Mazanec stand Schuster am Fünf-Meter-Raum völlig frei und kannte keine Gnade. R.C.

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Sa, 10. November 2012

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