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Landesliga: FC Vorwärts - ASV Erlangen-Bruck II 5:2 (1:2)

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Knoblauch, Zakrzewski, Smrha, Yavuz, Dippold, Heidel, Mahmud (72. Pollak), Spörl (87. Min. Pereira), Kompas (87. Gruhn), Benker.

FSV Erlangen-Bruck II: Örtelt, Ibrahimov, Reutter, Walker, Xiong, Stöhr, Maksimovic, Snajder, Kizal, Schmitt.

Schiedsrichter: Denzlein (FC Hochstadt) leitete die faire Partie ausgezeichnet. - Zuschauer: 170. - Tore: 20. Min. Snajder 0:1, 26. Min. Reutter 0:2, 28. Min. Dippold 1:2, 57. Min. Spörl 2:2, 62. und 81. Min. Kompas 3:2 und 4:2, 87. Min. Yavuz 5:2. - Gelb-rote Karte: 58. Min. Walker, FSV, wegen Reklamierens und Unsportlichkeit.

Der FC Vorwärts Röslau hat  in der Fußball-Landesliga Nordost nach 16-wöchiger Leidenszeit wieder einen Heimsieg gefeiert. Allerdings tat ich die Mannschaft von Rainer Stark gegen das nur mit zehn Spielern angereiste Schlusslicht lange Zeit sehr schwer.

Es ist zweifelsohne ein Armutszeugnis, wenn ein Verein aus der Landesliga mit nur zehn Spielern zu einem Auswärtsspiel anreisen muss. Doch beim FSV Erlangen-Bruck ist es so wie bei vielen anderen Klubs auch: Die erste Mannschaft, die in der Bayernliga Nord am Sonntag daheim gegen Neumarkt 3:1 gewann, hat absolut Vorrang. Trainer Christian Prinz war nach eigenem Bekunden die ganze Woche über bemüht, zumindest elf Spieler zusammenzubekommen - vergeblich. Doch wie seine junge Mannschaft mit dieser prekären Situation auf dem Platz umgegangen ist, nötigte selbst den eingefleischtesten Röslauer Zuschauern allergrößten Respekt ab. Zehn junge, hungrige, gut ausgebildete und taktisch hervorragend eingestellte Spieler machten den zunächst blind anrennenden Röslauern das Leben schwer. Als die Gäste mit ihrer ersten Offensivaktion in der 20. Minute - Snajder wuchtete das Leder nach einem Eckball mit dem Kopf in die Maschen - mit 0:1 in Führung gingen und wenig später einen Konter zum 0:2 abschlossen, schien sich eine Riesenblamage für die Platzherren abzuzeichnen. Doch nur zwei Minuten später sorgte Fabian Dippold mit einer Art Wembley-Tor - der Ball schlug aber deutlich hinter der Torlinie ein - für den Anschlusstreffer. Mehr sprang für die Vorwärtself in den ersten 45 Minuten nicht heraus.

Die Pausenansprache von Rainer Stark war kurz, heftig und lautstark, sogar einige Gegenstände sollen durch die Kabine geflogen sein. Nach nur fünf Minuten saß Stark wieder mutterseelenallein auf der Trainerbank. Des Trainers Worte schienen bei den Spielern Gehör gefunden zu haben. Entschlossen ging die Mannschaft jetzt in die Zweikämpfe, versuchte über die Außenpositionen den Brucker Abwehrriegel zu knacken. Schon eine Minute nach Wiederanpfiff hatte Johannes Heidel die Riesenchance zum Ausgleich. Der fiel aber erst in der 57. Minute, als Florian Spörl einen Freistoß aus 17 Metern direkt verwandelte. Nach dieser Aktion erwies Andrew Walker seiner ohnehin schon dezimierten Mannschaft einen Bärendienst, indem er sich mit dem Schiedsrichter anlegte und dafür zurecht die Ampelkarte sah.

Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich gelang Milan Kompas - nach herrlicher Vorarbeit von Mohamed Mahmud - das erlösende 3:2. Richtig durchatmen konnten die Röslauer Fans aber erst nach Kompas' 4:2, denn bei Standards blieben die Brucker durchaus gefährlich. Rasim Yavuz setzte in der 87. Minute mit einer feinen Einzelleistung den Schlusspunkt.

Röslaus Trainer Rainer Stark konnte sich auch nach dem Schlusspfiff gar noch nicht so richtig über den Sieg freuen. Der Stachel nach dem "vogelwilden Auftritt" seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit saß noch tief. Allerdings hatte er schon eine gewisse Vorahnung: "Als ich mitbekommen habe, dass Erlangen nur zu zehnt spielen kann, habe ich mir gedacht, so eine Sch..... Mir war gleich klar, was da auf uns zukommt." Stark zollte dem Gegner ein großes Lob: "Die Brucker Jungs haben das richtig gut gemacht."

Für den FC Vorwärts ist mit diesem 5:2-Erfolg eine 16-wöchtige Leidenszeit ohne Heimsieg zu Ende gegangen. Die Kurve zeigt deutlich nach oben: Seit Rückrundenbeginn war dies im vierten Spiel nun schon der dritte Dreier. Aus Röslauer Sicht kann nun das Derby am Samstag in Thiersheim kommen, zumal dann auch wieder Kapitän Markus Walther sowie Christian Neumann und Holger Sieg zur Verfügung stehen.

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Veröffentlichung

Sa, 24. November 2012

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