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Landesliga: FC Vorwärts - 1. FC Trogen 4:0 (1:0)

FC Vorwärts: Blechschmidt, Neumann, Zakrzeweski, Smrha, Sieg, Benker, Spörl (66. Min. Tamo), Dippold (74. Mi. Walther), Yavuz, Ma. Walther (63. Min. Angachev), Tonka

 

Schiedsrichter: Götz (SC Ettmannsdorf) – Zuschauer: 150

Tore: 14. Min. Tonka 1:0, 62. Min. Smrha 2:0, 69. Min. Benker 3:0, 73. Min. Tamo 4:0

 

Dem FC Vorwärts Röslau ist der so sehnlichst erhoffte Befreiungsschlag und damit der Sprung zurück ins Tabellen-Mittelfeld der Fußball-Landesliga Nordost geglückt. „Über den Kampf zurück ins Spiel“, hatte Rainer Stark als Devise ausgegeben. Diese Vorgabe setzte sein Team um. Für den FC Trogen war es dagegen ein gebrauchter Nachmittag: Vier Verletzte und eine 0:4-Klatsche sprechen Bände.

Mit der „überragenden Mannschaftsleistung“, die der Röslauer Trainer seinen Schützlingen später attestierte, dürfte jedoch in erster Linie die Erleichterung über das Ende der Negativserie von fünf Niederlagen und das hohe Ergebnis gemeint gewesen sein. Denn Trogen präsentierte sich defensiv schwach, offenbarte Riesenlücken gegen keineswegs fehlerfreie, aber feldüberlegene Hausherren. Die hätten den Sack schon in der ersten Hälfte zuschnüren können. „Die Chancenauswertung ist das einzige, was ich bemängele“, sagte Stark später. Schönheitspreise, wie sie die Röslauer reichlich in der Vorrunde sammelten, gab es ohnehin keine zu verdienen an diesem ungemütlichen Fußball-Nachmittag. Der böige Wind, den die Hausherren zunächst im Rücken hatten, machte die Ballkontrolle beschwerlich und beiden Teams zu schaffen. Davon zeugen Querschläger und Kerzen. Es war über weite Strecken ein Fight um jeden Meter Boden.

Den nahmen die Trogener zum Bedauern ihres Trainers nur bedingt an. Roland Guthke trieb es die Zornesröte ins Gesicht: „Ja, ich bin stocksauer, für so eine Leistung gibt es keine Entschuldigung“, echauffierte er sich hinterher. „Allen vier Gegentoren“ seien „individuelle Fehler“ vorausgegangen. Über die hätte er wohl noch irgendwie hinweggesehen, hätte sein Team zumindest die Zweikämpfe angenommen. „Wir haben Röslau zu den Toren eingeladen, waren ohne Mut, so darf ich mich im Abstiegskampf nicht präsentieren.“

Überhaupt fand seine Mannschaft gegen bissige Röslauer, die wussten was die Stunde geschlagen hat, selten richtig Zugriff auf diese Partie. Den Vorwärts-Kickern misslang zwar in der ersten Hälfte auch so einiges, weil sie es mit dem Wind im Rücken oft mit langen Bällen probierten, die irgendwo im Niemandsland landeten. Aber sie rangen nach Struktur und Linie – und wurden nach knapp einer Viertelstunde für ihren Eifer belohnt: Der glänzend aufgelegte Tobias Benker, mit dem nimmermüden Holger Sieg wirkungsvollster Spieler auf dem Platz, behauptet sich gegen zwei Trogener, bedient eben jenen Sieg und der serviert Ertac Tonka den Ball maßgerecht zum 1:0 auf den Schlappen. Es war die schönste, da einzig wirklich gelungene Kombination in der ersten Hälfte. Markus Walther ließ fahrlässig noch das zweite Tor liegen.

Fast wäre Trogen drei Minuten vor der Pause mit einem herrlichen Freistoß von Denny Buschner an die Latte fast noch der Ausgleich gelungen, wobei der fehlerfreie Sebastian Blechschmidt noch die Fingerspitzen am Ball hatte. Den Nachschuss setzte Florian Narr über den Kasten und verletzte sich so schwer, dass er zur Pause in der Kabine bleiben musste.

Erwärmendes hatten die Gäste nur eine Viertelstunde nach der Pause zu bieten, als es einige Male lichterloh brannte vor Blechschmidts Kasten. Bravourös reagierte der Vorwärts-Keeper bei der Direktabnahme des eingewechselten Jonas Fröhlich. Doch mitten in die Gäste-Bemühungen platzte das Röslauer 2:0, bei dem sich Schütze Smrha wohl selbst wunderte, wie frei er sich entfalten durfte. Wer bis dahin noch einen Funken Verunsicherung bei den Platzherren ausgemacht hatte, spätestens jetzt war sie verflogen. Das „Tor des Tages“ erzielte ausgerechnet einer, der nach langer Kreuzbandverletzung sein Comeback feierte: Sechs Minuten war Mohammed Tamo auf dem Feld, da traf er mit einem unhaltbaren Fallrückzieher zum Endstand. Da konnte selbst der Platzsprecher nicht mehr an sich halten, lud spontan zur „Hut-Party“ ins Sportheim.                             Peter Perzl, Frankenpost 

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Veröffentlichung

Sa, 15. März 2014

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