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Landesliga: FC Vorwärts - TSV Nürnberg-Buch 3:3 (1:0)

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt – Smrha, Knoblauch, Benker, Spörl (90. Lima), Sieg, Walther (80. Neumann), Dippold, Zakrzewski, Yavuz, Angachev (64. Tonka).

Nürnberg-Buch: Kosuchowski (32. Tantinger) – Marciano, Fleischmann, Reichel, Brehm, Hofmann, Örtel, Botzel, Weber (46. Gentes), Sand.

Schiedsrichter: Vogt (Kronach), leitete sehr gut. – Zuschauer: 180. – Tore: 25. Min. Walther 1:0, 69. Min. Fleischmann 1:1, 77. Min. Smrha 2:1, 78. Min. Walther 3:1, 80. Min. Zakrzewski (Eigentor) 3:2 , 90. Min. Botzel 3:3. – Gelbrot: Knoblauch (Röslau/84.).

Als Helmut Rahner, der Trainer des TSV Nürnberg-Buch, am Samstag in Röslau vom „verrücktesten Spiel“ seiner Karriere sprach, da hatte er wohl recht. Was sich über beinahe zweieinhalb Stunden in Röslau ereignete, hatte eigentlich fast alles, was das Fußballerherz begeistert. Auch wenn es zunächst gar nicht danach aussah.

Denn die erste Hälfte kann gut und gerne als ereignisarm bewertet werden. Für den gastgebenden Außenseiter bedeutete das: Der Plan von Trainer Rainer Stark ging auf. Röslau stand defensiv kompakt und ließ dadurch die „Bucher Jungs“ gar nicht zur Entfaltung kommen. Offensiv blieben die Nürnberger harmlos. Deutlichstes Zeichen dafür: Da sie kaum bis in den Strafraum durchkombinieren konnten, versuchten sie es vor allem aus der zweite Reihe. In der Regel völlig ungefährlich für den Vorwärts-Kasten. Und was machten die Hausherren? Selbst ohne Ertac Tonka in der Startelf – er bekam für seine zuletzt schwachen Leistungen eine Auszeit – lief offensiv einiges zusammen. Allerdings klare Torchancen waren auch auf dieser Seite des Platzes Mangelware. Fast zwangsläufig musste also ein Standard das Tor bringen. Zakrzewskis eigentlich ungefährlichen Kopfball nach einem Freistoß machten die Gäste wieder scharf. Marciano und Keeper Kosuchowski behinderten sich gegenseitig – und legten damit für den einschussbereiten Markus Walther auf.

Doppelt bitter war der Gegentreffer für Buch, denn Marciano störte seinen Torhüter nicht nur beim Fangen des Ball, sondern fiel ihm auch noch unglücklich aufs Bein. Erste Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. Nicht zum letzten Mal sollte die Begegnung unterbrochen werden. Die Verletzungsunterbrechung sorgte danach für eine zusätzlich Lähmung des Spielflusses. Röslau konnte es recht sein, dass Nürnberg nicht viel einfiel. Dass sie sich allerdings nicht im weiteren Spielverlauf darauf verlassen konnten, sollte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigen. Denn die Gäste kamen gestärkt und mit viel Schwung aus der Kabine. Nun nahm Buch die Favoritenrolle an und setzte Vorwärts unter Druck. Das Spiel ging in dieser Phase klar an Buch, da sich die Stark-Schützlinge auch kaum noch aus der Umklammerung lösen konnten. Der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit. 24 Minuten hielt Röslau stand, dann traf Fleischmann zum 1:1. Unglücklicherweise waren zuvor zwei Röslauer auf dem bereits durchnässten Boden weggerutscht.

Aber dennoch rettete das Gewitter die Hausherren. Kurz nach dem Ausgleich war nämlich erst einmal Schluss: Schiedsrichter Vogt (Coburg) unterbrach die Begegnung. Genau zum richtigen Zeitpunkt für die Hausherren. „Ich bin mir sicher, dass wir das Spiel verloren hätten“, konnte Trainer Rainer Stark nun seine Elf noch einmal auf die Schlussphase einschwören. Mit Erfolg, denn Röslau wirkte wie ausgewechselt. Nun traute sich das Team auch wieder etwas zu. Als Smrha nach einem Eckball traf und Walther nach einem schönen Spielzug auf 3:1 erhöhte, waren die drei Punkte zum Greifen nahe. Nur die Finger bekam Vorwärts nicht dran. „Das 2:3 ist zu früh gefallen“, kennt Stark die Ursache, weshalb sein Team noch zwei Punkte verschenkte. Mit dem Anschlusstreffer war Buch wieder voll im Rennen. Als dann auch noch Röslaus Knoblauch Gelbrot sah, war es ein Rennen gegen die Uhr. Dass der Ausgleich dann auch noch in der 90. Minute fiel, ließ Stark an das Spiel gegen Vach zurückblicken. „Das war ein Deja-vu“, ärgerte er sich. Als dann der erste Frust verflogen war, wusste aber auch er: „Das Unentschieden ist gerecht. Was uns der Punkt bringt, wird sich am Saisonende zeigen.“ Immerhin rückt Röslau der 40-Punkte-Marke immer näher.

                                                            Marcus Schädlich

 

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Veröffentlichung

Sa, 26. April 2014

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