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Landesliga: FC Vorwärts - ASV Veitsbronn-S. 1:1 (1:1)

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Smrha, Zakrzewski, Sieg, Hermann, Sturm, Lauton, Neumann (23. Bifano), Jankovsky, Walther, Siniawa.

ASV Veitsbronn-Siegelsdorf: Gossler, Ultsch, Weigl, Kallert, Gräß, Ulrich, Eicher, Landauer, Schilmeier (77. Müller), Dimper (86. Mauder), Stutz.

Schiedsrichter: Mignon (SV Loderhof-Sulzbach) leitete gut. – Zuschauer: 200. –Tore: 16. Min. Stutz 0:1, 20. Min. Walther 1:1.

 

Der FC Vorwärts Röslau ist zu Hause weiterhin ungeschlagen. Die Fichtelgebirgler verbuchten ihr viertes Unentschieden in Serie und avanchierten damit zum Remis-König der Nordost-Liga. „Jetzt ist ein Auswärtssieg überfällig“, meinte der jede Menge  Lob spendierender Röslauer Trainer Rüdiger Fuhrmann.

Bei diesem, von beiden Mannschaften hervorragend geführten Landesliga-Match, werden sich die Fans des Amateurfußballs bestimmt die Ereignisse in der 36. und 85. Minute besonders notiert haben. In beiden Fällen lag nämlich ein Treffer in der Luft und trieb den Adrenalienspiegel in die Höhe. „Ein Lucky-Punch war in den Schussssekunden möglich, aber es sollte nicht sein“, trauerte ASV-Coach Dominic Rühl der von Eicher vergebenen Großchance nach. Insgesamt betrachtet sprach er, genau wie Vorwärts-Trainer Rüdiger Fuhrmann, von einem gerechten Unentschieden. „Ich muss meiner bis zum Umfallen kämpfenden Rumpftruppe ein Riesenkompliment machen. Sie hat gefightet, nie aufgesteckt und ist für ihren couragierten Auftritt belohnt worden. Sie bekommt einen Tag trainingsfrei als Lohn für ihre tolle Leistung“, so der Röslauer Übungsleiter.

Das Salz in der Suppe waren diesmal die Glanztat von ASV-Schlussmann Fabian Gossler, als er einen Kopfball von Siniawa mit den Fingerspitzen über die Querlatte bugsierte und die phantastische Rettungstat von Holger Sieg kurz vor Schluss. Bei dieser Szene schien es im Vorwärts-Kasten unvermeidbar einzuschlagen, denn die Kiste der Fichtelgebirgler war offen wie ein Scheunentor. Es brannt lichterloh im Röslauer Strafraum, ASV-Akteur Christian Eicher hatte den Siegtreffer für die Mittelfranken auf dem Schlappen. Er zog ab, Sieg kam Millimeter über der Grasnarbe angeflogen, wurde getroffen und lenkte damit das Spielgerät ins Seitenaus. Die Fan-Reihen beider Teams stöhnten auf, ihr berapptes Eintrittsgeld hatte sich allein wegen dieser Szene gelohnt.

Die Mittelfranken waren über die gesamte Distanz betrachtet kein Kanonenfutter, sondern erwiesen sich als harte Nuss. Es entwickelte sich eine rassige, offen geführte, kampfbetonte und schnelle Partie. Nach acht Minuten riskierte Gossler gegen Jankovsky Kopf und Kragen. Die Gäste antworteten über die schnellen Schilmeier und Dimper. In dieser Szene schwammen die Hausherren, sie waren in der Abwehr etwas zu sorglos und das rächte sich. Goalgetter Stutz wurde von Landauer bedient, fackele nicht lange, sondern versenkte das Leder per Flachschuss im langen Eck und erzeugte damit Nervosität im Röslauer Team.

Die Einheimischen fanden den Faden schnell wieder. Ein Solo von Lauton mit anschließendem Querpass, landete bei Walther und der vollende mühelos zum flotten Ausgleich. 16 Minuten danach folgte ein „Sturm-Lauf“ mit dem von Siniawa abgesandten massgerechten, aber von Gossler verhinderten möglichen Röslauer Führungstreffer. Walther zielte wenig später deftig über die ASV-Kiste und Siniawa vergab in der 43. Minute, frei vor Gossler, die Möglichkeit zum 2:1.

In den zweiten 45 Minuten ließen die Kräfte auf beiden Seiten mit zunehmender Spieldauer nach. Es herrschte aber weiter Spannung pur, auch wenn Torchancen hüben und drüben Mangelware wurden. Der ASV wehrte sich nach besten Kräften und verschaffte mit schnellen Angriffen den Platzherren viel Abwehrarbeit. Nachdem Gossler gegen Siniawa geklärt hatte, kam die an Dramatik wohl kaum zu überbietende Endphase. Bei Walthers Direktabnahme tauchte Gossler erfolgreich und verhinderte drohenden Schaden. Zurückgesteckt wurde nicht. Mit zwei frischen Angreifern wollte der ASV drei Punkte mit auf die Heimreise nehmen. Die Chance dazu war vorhanden, aber die „Hut“ erwies sich als Festung. Mit offenem Visier ging es Richtung Schlusspfiff, wobei die Fäuste von Vorwärts-Keeper Blechschmidt eine Bombe von Müller entschärften.  

                                                   Text und Foto: Rainer Cyris         

 

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Veröffentlichung

Sa, 22. August 2015

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