FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Smrha, Sieg, Zakrzewski, Hermann, Tamo, Walther (72. Sticht), Lauton (38. Benker), Sturm (83. Knoblauch), Jankovsky, Siniawa.

FSV Stadeln: Erk, Wölfel, Abudo (46. S. Reischl), Weber, Volkert (46. Gräf), Cortus, T. Reischl, Strobel, Ferstl, Riese (76. Lennert), Forster.

Zuschauer: 200. – Schiedsrichter: Potemkin (SV Friesen) leitete hervorragend. – Tore: 10. Min. Smrha 1:0, 27. Min. Walther 2:0, 65. Min. Smrha 3:0, 74. Min. Benker 4:0, 82. Min. Janovsky 5:0, 90. Min. Strobel 5:1.

Dem FC Vorwärts  gelang mit einem  überzeugenden 5:1-Sieg gegen den FSV Stadeln nach fünf sieglosen Spielen der erhoffte Befreiuungsschlag. . Die Mannschaft bot sowohl spielerisch als  kämpferisch eine bärenstarke Leistung.  „Mann des Tages“ war Jaroslav Smrha,  und zwar nicht nur wegen seiner beiden Treffer, sondern auch wegen seiner Übersicht.

Beide Teams begannen vorsichtig. Röslau hatte mehr Ballkontakte, die Mittelfranken lauerten in erster Linie auf Konter, bekamen aber so gut wie keinen serviert. Die Gäste hatten an diesem Tag das Schießpulver nicht erfunden, sie waren vor dem Kasten von Blechschmidt viel zu harmlos. Die erste gefährliche Aktion der Fuhrmann-Truppe konnte nach fünf Minuten notiert werden. FSV-Keeper Erk klärte im letzten Moment vor dem durchgebrochenen Hermann. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt offenbarte Stadeln „hühnenhaufenartige“Abwehrschwächen.

Fünf Minuten später wurden die Mittelfranken mit drei Doppelpässen schwindlig gespielt. Smrha schnappte sich das Leder am eigenen Strafraum, marschierte über das gesamte Spielfeld und schoss flach zum 1:0 ein. Dieser Treffer hatte Spaziergangcharakter. Vorwärts gab klar den Ton an. Trainer Rüdiger Fuhrmann peitschte seine Truppe an. „Nach vorne“, lautete seine Forderung. Die erste nennenswerte FSV-Aktion folgte in der 20. Minute. Volkert nahm Mass, scheiterte jedoch an den Fäusten von Schlussmann Blechschmidt. Kurz darauf lag der zweite Vorwärts-Treffer in der Luft. Sieg servierte, Siniawa verlängerte mit dem Kopf, aber Walther zielte, ebenfalls mit dem Haarschopf, knapp vorbei. Auf der Gegenseite zog Riese das Spielgerät in den Strafraum, Volkert und Strobel verpaßten es allerdings in guter Position.

Die Vorentsccheidung fiel in der 27. Minute. Hermann setzte sich durch, die FSV-Abwehr leistete sich einen gewaltigen Aussetzer und Goalgetter Walther baute mit der Stirn die Führung aus. Auch in diesem Fall funktionierte das Doppelpassspiel der Einheimischen vorzüglich. Nachdem Benker, er war für den verletzten Lauton eingeweschselt worden, ein Solo zwar nicht erfolgreich, aber wunderschön serviert hatte, vergab Walther das 3:0 weil Cortus klärte. Die Gäste standen unter Druck, sie wackelten bedenklich. FSV-Coach Alexander Rambau schritt mit nachdenklicher Miene in die Pause. Für die Platzherren gab es nicht alltäglichen Beifall.

Mit zwei frischen Spielern wollten die Mittelfranken die faire Partie besser in den Griff bekommen. Zunächst war allerdings Röslau wieder am Drücker. Wölfel verhinderte gegen Sieg drohenden Schaden und Siniawa vergab aus nächster Nähe. Danach folgte eine kurze Vorwärts-Pause. Der FSV marschierte nun nach vorne, weil die Hausherren plötzlich unverständlich offen agierten. Schaden konnten die Mittelfranken aber nicht anrichten, denn sie wurden vom vorzüglichen Smrha und dessen Nebenleute, rechtzeitig abgefangen. Einen schimpfenden Schlussmann Blechschmidt erlebte der Vorwärts-Anhang in der 62. Minute, weil seine Abwehr nicht aufgepaßt hatte aber S. Reischl verzog.

Das 3.0 ging abermals auf die Kappe von Smrha. Er beförderte einen Benker-Freistoß per Hechtkopfball zur Entscheidung in die FSV-Maschen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war „der Käse auf der Hut“ gegessen. Benker mit einem 20-Meter-Knaller und Janovsky, er liess Torhüter Erk im Strafraum aussteigen, waren das zusätzliche „Salz in der Suppe“. Gerne hätten die Vorwärts-Fans ein Zu-Null auf ihre Ergebnisliste eingetragen, wenn da nicht Strobel als Spielverderber aufgetreten wäre. Er versenkte den Ball aus spitzem Winkel im oberen Winkel.

                                                         Text und Foto: Rainer Cyris