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Landesliga: FC Vorwärts - ASV Neumarkt 0:2 (0:1)

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Smrha, Zakrzewski, Knoblauch, Benker, Sieg, Tamo, Sturm (69. Bifano), Jankowsky, Walther, Siniawa.
ASV Neumarkt: Bachner, Bellmann (89. Ghiaccio), Hupfer, Stephan, Buchner, Neumayer, Eger, Binder, Grunner (82. Heinloth), Schrödl, Wagner (67. Tetevi).
Schiedsrichter: Schuller (SV Freudenberg). – Zuschauer: 250. – Tore: 15. Min. Schrödl 0:1, 77. Min. Schrödl (Foulelfmeter) 0:2.
Der Röslauer Heimnimbus ist dahin. Nach fünf Partien ohne Niederlage erwischte es die Vorwärts-Truppe gegen den souveränen Spitzenreiter Neumarkt erstmals in dieser Saison vor eigenem Publikum. Diese Niederlage war unnötig, denn es gab während der spannenden 90 Minuten so gut wie keinen Unterschied zwischen beiden Mannschaften. Zu der Verletzungsmisere gesellt sich bei den Fuhrmann-Schützlingen nun auch noch jede Menge Pech hinzu, denn Markus Walther und Tobias Benker scheiterten jeweils am Aluminium.
Wer weiß, was passiert wäre, wenn die artistische Aktion von Vorwärts-Goalgetter Walther – er beförderte den Ball nach einer Sturm-Flanke nach 180 Sekunden per Seitfallzieher an die Unterkante der Querlatte – in den Maschen des ungeschlagenen Tabellenführers gelandet wäre. Das Leder prallte jedoch in den Strafraum der verdutzten Oberpfälzer zurück und wurde aus der Gefahrenzone geschlagen. „Das war ein Traumangriff“, schwärmte der Röslauer Trainer Rüdiger Fuhrmann. Seine Mannschaft zeigte über die gesamte Distanz keinen Respekt vor dem hochgehandelten Kontrahenten. Sie legte los wie die Feuerwehr, Neumarkt hatte Probleme und musste nach einem Kopfball von Siniawa, im Anschluss an eine Ecke, erneut tief durchatmen. Vorwärts gab zu diesem Zeitpunkt den Ton an.
Die Gäste kamen erst nach einiger Zeit auf Touren, und da wurde deutlich, warum sie die Liga anführen. Das beiderseits körperbetont geführte Duell wurde immer rassiger. Der ASV sorgte über Schrödl, Grunner und Bellmann mit blitzschnellen Angriffen für Aufmerksamkeit. An ihrem Rückstand in der 15. Minute waren die Hausherren mit beteiligt. Sie versemmelten das Spielgerät in der eigenen Hälfte nach einem Freistoß, Neumarkt schnappte sich die Kugel und die Post ging ab. Bellmann marschierte auf der rechten Seite, Vorwärts-Keeper Blechschmidt verkürzte zwar den Winkel, aber Torjäger Schrödl erwischte Bellmanns Querpass und sandte flach ein. „Diesen Treffer haben wir selbst aufgelegt“, ärgerte sich Rüdiger Fuhrmann.
Die Einheimischen waren durch diesen Einschlag verunsichert. Der ASV drehte nun auf und wollte mit überfallartigen Angriffen mehr erreichen. Dieses Vorhaben gelang der Haußner-Elf jedoch nicht, weil die Vorwärts-Abwehr zu einer prima Form auflief. Bei drohender Gefahr zogen sich die Gäste komplett zurück. Deswegen waren nun in erster Linie Mittelfeldaktionen an der Tagesordnung. Röslau rannte zwar an, musste bei ASV-Kontern jedoch höllisch aufpassen. Zwingende Chancen gab es bis zum Pausenpfiff hüben und drüben nicht mehr.
Auch nach dem Seitenwechsel tat sich zunächst nichts vor beiden Gehäusen. Nach 58 Minuten verzog Grunner in guter Position. Auf der Gegenseite rasselten Siniawa und Stephan mit den Köpfen zusammen, konnten aber zum Glück beide weiter am Spiel teilnehmen.
In der 67. Minute hatte Walther nach einem Service von Sieg den Ausgleich auf dem Schlappen, traf aber nicht ins Schwarze. Smrha köpfte das Leder nach einem Eckball knapp über das Gehäuse, Benker traf aus fünf Metern den Ball nicht richtig und der freistehende Jankovsky war einen Moment zu unentschlossen -– der Ausgleich lag förmlich in der Luft.
Dann die 77. Minute: Smrha und Grunner kämpften im Strafraum um den Ball, der ASV-Akteur und Smrha landeten auf dem Hosenboden und der Unparteiische deutete sofort auf den Punkt. Warum, das wird sein Geheimnis bleiben. Auf der anderen Seite war kurz zuvor und in der ersten Halbzeit bei ähnlichen Situationen die Pfeife von Schuller stumm geblieben.
Die Gastgeber gerieten wegen dieses unverständlichen Elfmeter-Pfiffs nicht aus dem Häuschen, blieben fair. Schrödl nutzte die Gunst der Stunde per Flachschuss ins linke Eck zur Entscheidung. Für Blechschmidt gab es nichts zu halten.
Vorwärts gab nicht auf, wollte wenigstens den Ehrentreffer anbringen. Der lag auch in der Luft, aber Benkers 20-Meter-Flachschuss, durch die vielen Beine von Freund und Gegner, klatschte in der 84. Minute lediglich an den Pfosten.

                                               Text und Foto:  Rainer Cyris

Fotoserien

FC Vorwärts - ASV Neumarkt (1)

Sa, 19. September 2015

FC Vorwärts - ASV Neumarkt (2)

Sa, 19. September 2015

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Veröffentlichung

Sa, 19. September 2015

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