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Landesliga: FC Vorwärts - TSV Neudrossenfeld 0:0

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Knoblauch, Ferstl (46. Lima), Smrha, Sturm (72. Söllner), Tamo, Jankovsky, Schmidt, Heller (62. Kastner), Hermann, Walther.
TSV Neudrossenfeld: Grüner, König, Taubenreuther, Scherl, Pötzinger, Gareis, Lämmert, Hacker (71. Bagenda), Buskiers (81. Piga), Lattermann, Lämmert (57. Hofmann).
Schiedsrichter: Scharf (Nabburg), machte einen guten Job. – Zuschauer: 225. – Rote Karte: Taubenreuther (TSV/66.) wegen Notbremse.
Oft haben Nullnummern etwas Langweiliges an sich. Nicht aber die der beiden oberfränkischen Landesliga-Rivalen. Die Röslauer setzten der individuellen Klasse des mit mehreren regionalliga-erfahrenen Spielern gespickten Neudrossenfelder Teams wieder mannschaftliche Geschlossenheit entgegen und wurden dafür belohnt – zumindest mit einem Punkt. Am Ende hätten es auch drei sein können, wenn die Einheimischen nach der Roten Karte von Steffen Taubenreuther in der 66. Minute (Notbremse an Markus Walther) ihre Überzahl besser genutzt hätten. Zuvor hatten die Röslauer aber auch das Glück auf ihrer Seite, denn je zwei Mal in jeder Halbzeit touchierte der Ball Latte und Pfosten. So waren am Ende beide Trainer mit dem Ergebnis zufrieden. Rüdiger Fuhrmann, der kurz vor dem Anpfiff auf den grippeerkrankten und zuletzt stark aufspielenden Innenverteidiger Robin Hostalek verzichten musste, war voll des Lobes: „Alle, vor allem auch die Jungen, haben ihre Sache hervorragend gemacht. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die heute wieder alles rausgehauen hat.“ Sein Neudrossenfelder Kollege Werner Thomas sprach ebenfalls von einem guten Spiel, trauerte aber ein wenig den vergebenen Chancen nach. „Aber Ende geht das Ergebnis wohl so in Ordnung.“
Die Gäste versuchten ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht zu werden. Vom Anpfiff weg machten sie viel Druck, drängten auf eine frühe Führung. Die Röslauer Hintermannschaft um den erneut überragenden Jaroslav Smrha stand aber felsenfest. Nach vorne versuchte der pausenlos rackernde Mohammad Tamo zusammen mit Lukas Jankovsky das Röslauer Spiel zu ordnen und anzukurbeln. Doch gegen Florian Ascherl und Co. war nahezu kein Durchkommen. Die ersten Chancen hatte der TSV. Die größte vergab Sebastian Lattermann in der 28. Minute, als der Röslauer Adam Heller verletzt auf dem Rasen lag und die Gäste eine Überzahl-Situation ausnutzen. Doch Lattermann köpfte den Ball aus kurzer Distanz an die Latte und scheitere auch im Nachsetzen. Tiefes Durchatmen bei den Röslauer Fans.
Die Einheimischen kamen zunehmend besser in die Partie. Heller und Jankovsky hatten zwei gute Einschussmöglichkeiten. In der 40. Minute klebte dann dem Neudrossenfelder Lattermann erneut das Pech am Fußballschuh: Sein Freistoß aus 20 Metern knallte an den Außenpfosten.
In der zweiten Halbzeit brachte Rüdiger Fuhrmann für den angeschlagenen und gelb-rot gefährdeten Norbert Ferstl den lange verletzten Patrick Lima. Und mit der Hereinnahme des Röslauer Flügelflitzers wurden die Aktionen der Gastgeber im Spiel nach vorne deutlich zwingender – vor allem nach dem Platzverweis für Taubenreuther. Die erste Duftmarke nach Wiederbeginn setzte Mohammed Tamo, dessen strammer Schuss nur knapp sein Ziel verfehlte. Und nur wenige Sekunden später hatten die Röslauer Zuschauer nach Jankovskys Schuss aus zentraler Position den Torschrei auf den Lippen. Doch Torhüter Grüner brachte gerade noch die Hand dazwischen, lenkte den Ball zur Ecke. Nun übernahm wieder Neudrossenfeld das Kommando. Florian Ascherl traf per Kopf erneut die Latte und Sebastian Lattermann zielte aus kurzer Distanz über den Kasten.
Nach Taubenreuthers Platzverweis – er hatte den durchgebrochenen Markus Walther kurz vor dem Strafraum unsanft zu Fall gebracht – kam die stärkste Phase der Röslauer. Sie drängten nun vehement auf die Führung, hatten in zwei, drei Aktionen auch Pech. Vor allem Patrick Lima, dessen Gewaltschuss aus spitzem Winkel Torhüter Grüner noch über die Latte lenkte. Die Gäste verstärkten nun die Defensive, versuchten ihr Heil mit Kontern. Bei einem dieser Vorstöße war den Röslauern erneut das Glück hold: Eine hohe Hereingabe touchierte zum vierten Mal das Aluminium.
Dass es eine richtig gute Nullnummer war, zeigte der Beifall der Zuschauer nach dem Schlusspfiff. Dem Kommentar eines neutralen Beobachters ist nichts hinzuzufügen: „Eigentlich hätte dieses packende Landesligaspiel ein paar Tore verdient gehabt.“

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Veröffentlichung

Sa, 06. August 2016

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