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Landesliga: Dergahspor Nürnberg - FC Vorwärts 2:4 (1:2)

Dergahspor Nürnberg: Ünal, Causevic, Maraj (61. Dominguez Gil), Menekse, Okai, Kalender, Neumann (72. Nakou), Karaaslan, Steininger, Jasarevic, Moungue.

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, Knoblauch, Smrha, Hostalek, Sturm, Tamo, Jankovsky, Schmidt , Lima, Hermann (90. Min. Heller), Walther (78. Deniz).

Schiedsrichter: Burkard (Schleerieth). – Zuschauer: 70. – Tore: 16. Min. Walther 0:1, 38. Min. Hostalek 0:2, 45. Min. Kalender 1:2, 66. Min. Gil 2:2, 74. Min. Lima 2:3, 83. Min. Deniz 2:4.

Röslaus Trainer Rüdiger Fuhrmann konnte sich nach dem Abpfiff noch gar nicht so recht über die starke Leistung seiner Mannschaft freuen. Vielmehr ärgerte er sich auch eine halbe Stunde nach Spielschluss immer noch über das Verhalten einiger Spieler und Zuschauer der Nürnberger Türken. „So ein Verein hat in der Landesliga nichts verloren“, fand Fuhrmann deutliche Worte auch für die gesamten äußeren Umstände des Spiels auf einem Platz am Zeppelinfeld nahe Frankenstadion. „Da bekommen die Zuschauer nicht einmal einen Schluck Wasser, geschweige denn, etwas zum Essen.“ Was aber Fuhrmann richtig auf die Palme brachte, war das Verhalten einiger Spieler und Zuschauer der Gastgeber. Nicht nur, dass während des Spiels ein Dergahspor-Fan auf den Platz lief und den Ball stoppte, auch der zu den Türken zurückgekehrte Spielmacher und Torjäger  Kalender schlug laut Fuhrmann deutlich über die Stränge. „Der hat zwei Spielern von uns angedroht, ihnen das Schienbein zu brechen.“ Nach einem taktischen Foul von Sebastian Knoblauch kurz vor Schluss ließ sich Kalender zu einer Tätlichkeit (Schlag ins Gesicht und Kopfstoß) hinreißen, die vom ansonsten starken Schiedsrichter-Gespann ungeahndet blieb.

Fußball wurde auch gespielt, und wie. Die Röslauer begannen furios. Bereits nach 15 Sekunden lief Markus Walther alleine auf den Nürnberger Torhüter zu und brachte den Ball nicht an ihn vorbei. „Ich habe gedacht, das mit unserer schlechten Chancenverwertung geht heute so weiter“, gab Fuhrmann einen Einblick in seine Gefühlslage in der ersten Spielminute. Doch die Röslauer sollten in diesem Spiel ihre bisherige Ladehemmung ablegen. Nach einem Hostalek-Schuss war Markus Walther in der 16. Minute mit dem Kopf zur Stelle, beförderte das Leder nach einem Abpraller in die Maschen zur verdienten Gästeführung.

Und Röslau legte nach. Der Ball lief oft wie am Schnürchen durch die Reihen der Fichtelgebirgler. Lukas Jankovsky und Mohammad Tamo taten viel für den Spielaufbau und Patrick Lima war auf der Außenposition ein ständiger Unruheherd. In der 38. Minute hatten die Röslauer das zweite Mal Grund zum Jubeln, als Robin Hostalek nach einer Hereingabe von Jaroslav Smrha mit dem Fuß zur Stelle war.

Bis zur Halbzeitpause hätte es gut und gerne 3:0 oder 4:0 für Röslau stehen können. Doch es kam ganz anders. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit brachte Kalender Dergahspor ins Spiel zurück. Er schaltete aus dem Gewühl heraus am schnellsten.

Die Türken kamen plötzlich wie verwandelt aus der Kabine und drehten jetzt mächtig auf. Die Röslauer Überlegenheit war zunächst dahin. Als Gil in der 66. Minute der Ausgleich gelang, drohte das Spiel ganz zu kippen. Ein Seitfallzieher von Kalender, bei dem der Ball nur knapp über die Querlatte strich, hätte das 3:2 sein können.

Nach dieser Nürnberger Drangperiode fand Röslau zurück in Spiel. Eine herrlichen Kombination über die ebenfalls stark aufspielenden Sebastian Hermann und Fabian Sturm schloss der überragende Patrick Lima zur erneuten Röslauer Führung ab. In der 82. Minute knallte Lima einen Freistoß aus 18 Metern noch an die Latte. Nur eine Minute später machte der eingewechselte Röslauer Youngster Mahsun Deniz mit seinem ersten Landesliga-Tor alles klar.

„Das war wieder eine ganz starke Leistung meiner Mannschaft, die sich von Spiel zu Spiel gesteigert hat“, freut sich der Trainer. Jetzt fehlt nur noch der erste Saison-Heimsieg, und der soll am Samstag um 17 Uhr gegen die SpVgg Bayreuth II her.               

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Veröffentlichung

Sa, 13. August 2016

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