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Landesliga: FC Vorwärts - SC Schwabach 3:5 (2:0)

FC Vorwärts Röslau: Blechschmidt, S. Knoblauch, Schmidt, Smrha, Eckert (82. Lima), Tamo, Benker,  N. Knoblauch  (63. Kurdoglu), Hermann, Schneider, Tonka.

SC 04 Schwabach: Adamaschek, Zillmann (86. Stahl), Mohrbach, Raumer, Lexen, Duraku (77. Agha), Schillinger, Oktay, Weiß, Orel, Söder (40. Cittadini).

Schiedsrichter: Klerner (DJK Lichtenfels).  – Zuschauer: 170. – Tore: 3. und 8. Min. Tonka 1:0 und 2:0, 46. Min. Cittadini 2:1, 63. Min. Weiß 2:2, 70. Min. Hermann 3:2, 72. Min. Cittadini 3:3, 80. Min. Orel 3:4, 91. Min. Orel 3:5.

 

Röslaus Trainer Ali Sener saß auch 20 Minuten nach dem Abpfiff mit gesenktem Haupt noch mutterseelenalleine auf seiner Trainerbank. „Fünf Tore in einer Halbzeit, das kann einfach nicht sein“, murmelte er vor sich hin und schüttelte dabei mehrmals den Kopf über zum Teil haarsträubende Abwehrfehler seiner sonst so sicheren Hintermannschaft. Fünf Tore! Und bei allen Schwabacher Treffern stand in der Tat irgendein Röslauer Spieler Pate. „Da war kein Tor dabei, das wir ihnen nicht irgendwie aufgelegt haben“, ärgerte sich Sener.  Dass dieses bis zum Schlusspfiff packende Landesliga-Spiel eine aus Röslauer Sicht so dramatische Wende nehmen würde, war nach den ersten 45 Minuten nicht abzusehen.

 

Die Gastgeber erwischten einen Traumstart, gingen schon nach drei Minuten mit 1:0 in Führung: Waldemar Schneider hatte den Ball Ertac Tonka mustergültig aufgelegt, und der ließ Florian Adamaschek im Schwabacher Kasten keine Chance. Und es kam noch besser für Röslau, als nur sechs Minuten später Tonka zum zweiten Mal traf, nachdem sich Mohammad Tamo den Ball im Mittelfeld erkämpft hatte. Schwabach war sichtlich beeindruckt, und hatte großes Glück, dass es nach 15 Minuten nicht schon 3:0 für die Vorwärtself stand. Andre Eckert hatte aus zehn Metern völlig freie Schussbahn, scheiterte aber am glänzend reagierenden  Adamaschek.

Es dauerte fast  25 Minuten, bis der Favorit  ins Spiel fand. Er  versuchte jetzt das Heft in die Hand zu nehmen, eine richtige Torchance sielte sich der SC aber nicht heraus. Als sich in der 40. Minute der gelb-rot gefährdete Jakob Söder verletzte und durch Enrico Cittadini ersetzt werden musste, ahnte noch niemand, dass dieser Wechsel der Schlüssel zum Schwabacher Erfolg war.

Denn kaum war das Spiel in der zweiten Halbzeit angepfiffen, zog Cittadini  aus gut 20 Metern halbrechter Position ab und es stand nur noch 2:1. Die Mittelfranken machten jetzt mächtig Druck, drängten auf den Ausgleich. Röslau konnte sich kaum noch aus der Umklammerung befreien. Bis zur 59. Minute. Da zwang Benker mit einem satten Flachschuss Adamschek zu einer weiteren Glanztat zwang. Dennoch: Das 2:2 schien nur eine Frage der Zeit. Und als Daniel Oral unbedrängt Michael Weiß den Ball quer durch den Strafraum auflegen konnte, war es passiert. Die Röslauer Fans sahen nun alle Felle davonschwimmen. Aber die Platzherren meldeten sich zurück. Tonka setzte sich im  Strafraum gegen drei Abwehrspieler durch und spielte das Leder  zum freistehenden Sebastian Hermann.  Mit einem trockenen Schuss aus acht Metern ließ er  dem Schwabacher Keeper keine Chance.

Die Mittelfranken schlugen postwendend unter erneut gütiger Mithilfe der Röslauer Hintermannschaft  zurück. Und in der 80. Minute gelang den Gästen die erstmalige Führung, als der Ball vom Pfosten zurücksprang und  Orel nur noch einschieben musste.

Die Gastgeber setzten nun nochmals alles auf eine Karte und fingen sich in der Nachspielzeit den fünften Treffer ein. „Nicht  immer versuchen, alles spielerisch zu lösen, sondern auch einmal den Ball einfach nur wegschlagen“, schrieb Sener seinen Mannen nach dem Schlusspfiff ins Stammbuch. Das 3:5 war ein Musterbeispiel dafür.

Schwabachs Trainer Jochen Strobel war nach dem Schlusspfiff richtig happy. „Wir haben gewusst, was da heute in Röslau auf uns zukommt. Aber meine Mannschaft hat erneut  brutale Moral bewiesen, und am Ende durchaus auch verdient gewonnen.“ In der ersten Halbzeit sei Röslau das klar bessere Team gewesen. „Da hatten wir großes Glück, dass es nur 0:2 hinten waren. Aber  der schnelle Anschlusstreffer nach der Pause war der Türöffner zu den drei Punkten.“ 

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Veröffentlichung

So, 16. September 2018

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