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Egertaler Juniorencoach hat es gepackt

Für den Röslauer Andi Stark war es der berühmte Sprung ins kalte Wasser. Der geringe Atersunterschied zwischen ihm und seinen Schützlingen ließen Zweifel aufkommen, ob er die Truppe bei seiner ersten Trainerstation überhaupt in den Griff bekommt. Doch der Neuling hatte sich durchgesetzt und nebenbei auch noch viel Spaß bei seiner Arbeit, so dass auch in der kommenden Saison mit ihm zu rechnen sein wird.

 

"Mein Onkel Steffen Puschmann hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Mannschaft zu trainieren. Da habe ich spontan zugestimmt, zumal ich mich gut mit ihm verstehe und er mirt auch hilft," beschreibt Andi Stark seinen Einstieg bei der JFG Oberes Egertal ins Trainergeschäft. Bisher hatte er mit seinen 21 Lenzen selbst in der Röslauer Zweiten gekickt und war dabei bevorzugt in den hinteren Reihen zuhause. Als klar war, dass dass er künftig als Übungsleiter arbeiten wird, wurde die eigene Karriere erst mal auf Eis gelegt, zumal er derzeit auch noch eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner absolviert. Das soll aber keine Dauerzustand sein. Für die kommende Saison hat der Röslauer viel vor - selbst in der Vorwärts-Zweiten kicken und sich gleichzeitig weiter um die Jungs aus dem Egeltal kümmern.

 

Kader schrumpft plötzlich  
 

"Wir hatten zu Saisonbeginn 24 Leute. Dann haben einige aufgehört und manche hatten wegen ihres Studiums plötzlich keine Zeit mehr. Mit der Zeit wurden es jedenfalls immer weniger," berichtet der Neu-Trainer über die Tücken bei der Kaderplanung. Letztlich musste man aber nur einmal in Unterzahl mit zehn Kickern antreten. Sportliche Ziele hatte sich die JFG ohnehin nicht gesetzt, wenn Andi Stark einstreut: "Über die Hälfte unserer Spieler könnte vom Alter her noch in der B-Jugend spielen. Wir wussten deshalb, dass die Saison schwer werden würde." Doch es lief unter dem jungen Coach in dessen erster Saison nicht einmal schlecht. Die Disziplin in der Jugendmannschaft passte und auch die Trainingsbeteiligung mit durchschnittlich zwischen 12 und 14 Jungkickern konnte sich sehen lassen. "In der ersten Zeit, nachdem ich selbst noch gespielt hatte, konnte ich noch viele Übungen vom Herrentraining einfach übernehmen. Doch durch meine Pause musste ich mir mit der Zeit selbst etwas überlegen," so der Röslauer, der mit seiner Truppe in Weißenstadt trainiert und gespielt hatte, weil das Gros der Nachwuchskicker von der Spvgg kommt. Von Vorwärts und Marktleuthen finden sich dagegen jeweils vier Fußballer und auch zwei Kirchenlamitzer sind mit dabei, die sich schon in früher Jugend der Truppe angeschlossen hatten.

 

Früher Dämpfer

Trotz der jungen Elf hatte man in der Winterpause sogar noch die Hoffnung, um den Titel mitspielen zu können. Doch der Traum zerplatzte schnell, und zwar gegen Döbraberg. "Da war richtiger Dreck, auf dem wir damals gespielt haben, also kein Hartplatz wie man ihn kennt. Dabei ist der Gegner nur zweimal vor unser Tor gekommen, doch zweimal hat es eingeschlagen," erinnert sich der Abwehrspieler an die 2:0-Niederlage in Schwarzenbach am Wald. Nachdem auch sein Ersatzkeeper im Angriff jede Menge guter Möglichkeiten versemmelt hatte, war an diesem Tag einfach nichts zu holen. Richtig spannend wurde es öfters gegen die beiden führenden Teams aus Regnitzlosau und vom Bayerischen Vogtland. "Da ist man nervlich richtig angespannt," berichtet der Jugendtrainer von einer Erfahrung, die er auf dem Feld in dieser Dichte sicher nicht oft erlebt hat. Besonders die 4:3-Niederlage gegen die Vogtländer nach 3:1-Halbzeitführung dürfte bei dem Röslauer Reservesspieler jede Menge Adrinalin freigesetzt haben. Doch vor dem letzten Spieltag am Samstag gegen Meister Regnitzlosau ist Andi Stark sicher nicht unzufrieden mit den Vorstellungen seiner Truppe. "Beim Passspiel hapert es vielleicht noch etwas, da sind und waren wir mitunter noch etwas zu unkonzentriert. Doch die Mannschaft harmoniert ganz gut und konditionell gibt es ohnehin keine Probleme. Oft konnten wir gerade in den letzten 20 Minuten richtig Vollgas geben." Nach dem letzten Spieltag wechseln dann mehrere Jungs zu den Herren, darunter auch Markus Schmidt, der zusammen mit Top-Goalgetter Julian Ottner für die Torproduktion verantwortlich war. Diese Lücke könnte aber Daniel Wolf schließen, den aus Selb ins Egertal zieht. Und das dem jugendlichen Andi Stark seine Arbeit Spaß macht und er am ball bleibt, ist ohnehin klar.

 

Bericht von Gesamtjugendleiter Günter Zimmermann und Hans-Jürgen Wunder von anpfiff.info

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Veröffentlichung

Sa, 13. Juni 2015

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