3.Spieltag LL: SC 04 Schwabach - FC Vorwärts 5:3

RÖSLAU BELOHNT SICH EINFACH NICHT

Das Team von Trainer Rüdiger Fuhrmann zeigt beim Landesliga-Spitzenreiter SC Schwabach eine engagierte Leistung, muss sich aber am Ende unglücklich mit 3:5 geschlagen geben. Es ist die dritte Niederlage im dritten Spiel.

Für die Komplimente, die die Elf von Rüdiger Fuhrmann nach dem Schlusspfiff von den Schwabacher Zuschauern und Verantwortlichen erhielt, konnte sie sich freilich nichts kaufen. Wieder einen engagierten Auftritt hingelegt, und wieder keine Punkte. „Es ist zum Wahnsinnigwerden, irgendwann muss doch auch bei uns das Spielglück zurückkommen“, verstand ein niedergeschlagener Teammanager Joachim Stegner die Welt nicht mehr. Ein Punkt war für die Vorwärts-Elf locker drin, auch ein Dreier wäre an diesem Tag durchaus möglich gewesen. „Aber da müssen wir unsere Fehler bei den Gegentoren abstellen“, legte Trainer Rüdiger Fuhrmann den Finger in die Wunde. Ansonsten könne er der Mannschaft überhaupt nichts vorwerfen. „Sie hat heute alles rausgehauen und dem Favoriten das Leben richtig schwer gemacht. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben.“

In der Tat: Röslau agierte aus einer sicheren Abwehr heraus, ließ die Schwabacher nicht so richtig ins Spiel kommen. Und immer wieder setzten die Gäste Nadelstiche: So wie in der vierten Minute Kevin Krassa, der sich auf der linken Seite durchsetzte, den Ball gefährlich vors SC-Tor brachte, aber keinen Abnehmer fand. Bei einem Schuss von Lukas Lichtblau aus 14 Metern musste sich Torhüter Brunnhübner gewaltig strecken (15.). Im Gegenzug hatten die Platzherren die Riesenchance zum 1:0, als Salim Ahmed das Leder nur knapp neben das von Jan Baumann gut gehütete Röslauer Tor setzte. Eine Augenweide war das Röslauer 1:0 in der 18. Minute: Tobias Benker bediente mit einem Zuckerpass den erneut überragenden Lukas Lichtblau, der dem Schwabacher Keeper keine Chance ließ und zur vielumjubelten Führung einschoss. Bis zur 37. Minute lief bei Röslau alles nach Plan, bis Ahmed mit einem etwas abgefälschten Schuss Baumann zum ersten Mal überwand. Nun drängten die Mittelfranken auf die Führung, die ihnen eine Minute vor dem Halbzeitpfiff mit einem platzierten Flachschuss aus 14 Metern auch prompt gelang. Der Jubel der Schwabacher war noch nicht verklungen, da schlug Lichtblau das zweite Mal zu: Aus 15 Meter zirkelte er den Ball am verdutzten Brunnhübner vorbei in den Winkel.

Nach der Pause versuchte der Tabellenführer, das Helft in die Hand zu nehmen, Röslau hielt aber energisch dagegen. Ein verhängnisvoller Ballverlust in der Vorwärtsbewegung leitete die erneute Schwabacher Führung ein (52.) Michael Weiß ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete eiskalt. Und wieder kam die Fuhrmann-Elf zurück: Nach einem Eckball schaltete Eduard Root am schnellsten und drückte den Ball zum 3:3 in die Maschen. Nun folgte die beste Röslauer Phase. Vor allem bei mehreren Eckbällen und Flanken brannte es lichterloh im Schwabacher Strafraum, doch immer wieder war ein Abwehrbein dazwischen. Das Glück, das Röslau nicht hold war, hatte an diesem Tag Schwabach: Ein Schuss aus halblinker Position prallte unhaltbar für Baumann vom Innenpfosten ins Tor (80.). In den letzten zehn Minuten warfen die Röslauer nochmals alles nach vorne, doch der verdiente Ausgleichstreffer wollte nicht mehr fallen. Im Gegenteil: Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern machte Oliver Janz den Deckel für sein Team drauf, und Röslau stand zum dritten Mal in dieser Saison mit leeren Händen da. Für Rüdiger Fuhrmann kein Grund zu Aktionismus: „Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie auch gegen Spitzenteams gut mithalten kann. Wir müssen weiter hart arbeiten und werden uns dann hoffentlich auch bald belohnen.“

SC 04 Schwabach: Brunnhübner - Zillmann, Mohrbach, Kracun, Weiß (65. Janz), Winkler, Nißlein (46. Massari), Kirschner (75. Klupp), Ahmed (70. Tamak), Burgutzidis, Hennemann (82. Beil)

FC Vorwärts Röslau: Baumann - Krassa, Tröger, Rupprecht, Knoblauch, Schmidt (87. Bafra), Benker, Ponader (83. Onarici), Lichtblau, Gezer, Root

Tore: 0:1 Lichtblau (18.), 1:1 Ahmed (37.), 2:1 Kirschner (44.), 2:2 Lichtblau (45.), 3:2 Weiß (52.), 3:3 Root (63.), 4:3 Massari (80.), 5:3 Janz (90)

Zuschauer: 180 | Schiedsrichter: Tiedeken (TSV Neusäß)