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4.Spieltag LL: FC Vorwärts - SpVgg Jahn Forchheim 0:2

WIEDER EIN TRAGISCHES ENDE

 

Der FC Vorwärts kommt in der Fußball-Landesliga Nordost einfach nicht in die Spur. Gegen die SpVgg Jahn Forchheim verlieren die Röslauer in der Nachspielzeit mit 0:2 – trotz größter Chancen zuvor.

 

FC Vorwärts Röslau: Renner, Knoblauch, Rupprecht, Tröger (73. Deniz), Akgün, Schmidt (46. Ponader), Benker, Lichtblau (50. Lima), Onarici (82. Dadder), Gezer, Root.

SpVgg Jahn Forchheim: Jäger, Städtler, Hager (59. Kupfer), Beck, Rupp, Nagengast, Benes, Noppenberger (88. F. Hofmann), Schwab (73. Hutzler), Kreisel (90.+2 Lee), Fees

Tore: 0:1 Benes (90.), 0:2 Hutzler (90.+4)

Zeitstrafen: Kreisel (Forchheim/56.), Knoblauch (Röslau/69.). 

Zuschauer: 180 | Schiedsrichter: Zimmermann (SK Heuchling bei Lauf)

 

Der Fußballgott macht derzeit einen weiten Bogen um den FC Vorwärts. Wie schon im Heimspiel gegen den SV Mitterteich gingen die Röslauer zum zweiten Mal in der Nachspielzeit k.o. Beschweren brauchen sie sich diesmal nicht. Denn wer so viele hochkarätige Chancen auslässt, muss sich am Ende nicht wundern, wenn er mit leeren Händen dasteht. „Wir haben momentan einfach die Sch... am Fuß“, so ein frustrierter Spielmacher Kann Gezer, der an diesem Nachmittag das Spiel hätte alleine entscheiden können. Es war aus Röslauer Sicht einfach zum Haare raufen.  Alleine zwischen der 85. und 87. Minute hatten die heimischen Fans gleich drei Mal den Torschrei auf den Lippen. Zunächst konnte Forchheims Torhüter Nico Jäger eine Volleyabnahme von Eduard Root gerade noch abklatschen. Der Ball landete vor den Füßen von Emre Akgün, der aus sieben Metern freie Schussbahn hatte. Doch irgendwie kratzte ein Gästespieler den Ball noch von der Torlinie. Und zu guter Letzt landete Tobias Benkers Gewaltschuss aus 17 Metern an der Latte (88.). Und dann kam es, wie es nach so einem Chancenwucher kommen musste: Mit einem Konter rissen die ersatzgeschwächten Gäste die Röslauer aus allen Träumen, im vierten Spiel endlich die ersten Punkte einzufahren. Das 0:2 in der 94. Minute, ebenfalls nach einem Konter, machte dann das Kraut auch nicht mehr fett.

„Natürlich war es heute ein sehr glücklicher Sieg für uns, weil Röslau die weitaus klareren Chancen hatte“, freute sich Forchheims Trainer Andi Mönius über den ersten Saison-Dreier. Allerdings konnte er auch mit den völlig frustrierten Platzherren mitfühlen. „Es ist schon bitter, wenn man auch sein zweites Heimspiel in der Nachspielzeit verliert. Das macht was in den Köpfen.“ In der Tat: Solche Niederlagen sind nur schwer verdauliche Kost.

Die erste Halbzeit war noch relativ arm an Höhepunkten. Röslau hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, ließ das Leder gefällig durch die eigenen Reihen laufen, spielte aber nicht zielstrebig genug nach vorne. Die größte Chance bot sich Kaan Gezer in der 29. Minute: Er lief mit den Ball alleine auf das Jahn-Tor zu, schloss aber zu früh ab und setzte so die Kugel neben den Pfosten. Das hätte sich vier Minuten später beinahe gerächt. Nach einem Eckball  kam der Forchheimer Fabian Schwab im Fünf-Meter-Raum frei zum Kopfball, doch Levi Renner verhinderte mit einer Glanztat das 0:1. Damit sind die beiden Höhepunkte der ersten Halbzeit schon erzählt.

Nach dem Wechsel machte Röslau deutlich mehr Druck, hatte aber auch Pech, dass der agile Lukas Lichtblau schon in der 50. Minute verletzt ausscheiden musste. Das erste Ausrufezeichen nach dem Wechsel setzte wieder Kaan Gezer. Seinen platzierten Schuss aus 16 Metern konnte Jäger gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Als sich Simon Kreisel in der 56. Minute wegen eines Foulspiels eine Zehn-Minuten-Strafe einfing, erhöhte die Vorwärts-Elf die Schlagzahl. Die wohl allergrößte Chance im Spiel vergab Kaan Gezer, als er den Ball aus sieben Metern am bereits geschlagenen Gästekeeper am Gehäuse vorbeischoss (65.). Doch auch die Forchheimer hatten Möglichleiten. So traf Fabian Schwab in der 68. Minute nur die Latte. Jetzt  waren die Gäste plötzlich hellwach, hatten ihre beste Phase – auch eine Folge der Zeitstrafe, die sich Sebastian Knoblauch wegen Meckerns einfing. Als die Platzherren wieder komplett waren, begann die furiose Schussphase mit dem tragischen Ende für den FC Vorwärts.

Co-Trainer Ayhan Budan, der derzeit Rüdiger Fuhrmann vertritt, verstand nach dem Abpfiff die Welt nicht mehr. „Unglücklicher kann man eigentlich gar nicht mehr verlieren“, schlug er die Hände über den Kopf zusammen. „Ich weiß nicht, was wir da noch machen sollen? Viel bessere Chancen, um ein Spiel zu gewinnen, bekommst du nicht.“

 

Bereits an diesem Dienstag haben die Röslauer die Gelegenheit, es besser zu machen: Um 18.30 Uhr müssen sie beim heimstarken FSV Erlangen-Bruck antreten. „Bis dahin müssen wir die Köpfe wieder frei bekommen“, hofft Teammanager Joachim Stegner darauf, dass sich die Mannschaft endlich auch einmal selbst belohnt.

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Veröffentlichung

Sa, 05. August 2023

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