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17.Spieltag LL: FC Vorwärts - 1.FC Herzogenaurach 4:1

RÖSLAU GIBT DIE ROTE LATERNE AB

 

Lange hat es gedauert. Erstmals seit dem 3. Spieltag gibt der FC Vorwärts Röslau die rote Laterne in der Landesliga Nordost an einen Konkurrenten im Abstiegskampf ab und springt mit einem 4:1 (3:1)-Heimerfolg sogar auf Platz 15.
So deutlich, wie das Ergebnis erscheint war das Spiel nicht, der Sieg für den FC Vorwärts ist aber definitiv verdient. Gnadenlose Effektivität im 1. Durchgang und Elfmeterkiller Karnitzschky machen am Ende den Unterschied.
Doch von vorn: Pünktlich zum Spielbeginn zeigte sich die Herbstsonne auf der Röslauer „Hut“, wo sich schon früh eine flotte Partie entwickelte. Zwischen beiden Strafräumen ging es auf und ab, beide Teams waren hochmotiviert, das Sechs-Punkte-Spiel für sich zu entscheiden. Die erste Chance verzeichneten die Gäste nach fünf Minuten, Karnitzschky tauchte rechtzeitig ab. Besser machte es die Vorwärtself, deren erster Abschluss in der 16. Minute direkt den Weg ins Tor fand. Nach einem Einwurf an der Mittellinie leitete Root den Ball schnell weiter in die Spitze, wo sich Onarici von seinem Gegenspieler gelöst hatte, und den entstandenen Raum nutzte, um überlegt an Torhüter Lösch vorbei ins lange Eck einzuschieben. Und der FC Vorwärts legte neun Minuten später über die linke Seite direkt nach. Onarici spielte im richtigen Moment in die Gasse zu Ponader, dessen Flanke von der Grundlinie konnte Lösch abfangen, ließ den Ball aber zentral nach vorne abprallen, wo Benker goldrichtig stand und die Kugel aus 15 Metern platziert neben den Pfosten schlenzte. Wieder vergingen keine zehn Minuten, da erhöhte Röslau auf 3:0 – mit dem dritten Torschuss. Nach einem hohen, weiten Ball von Benker, legte Lichtblau technisch geschickt quer zum mitgelaufenen Root. Der Offensivspieler ließ seinen Kontrahenten aussteigen und verwandelte ins lange Eck (33.). Gnadenlose Effektivität der Gastgeber, die ihre Fans begeisterten.
Und die Mittelfranken? Der FCH hatte mehr Spielanteile, konnte diese aber zu selten in Torgefahr ummünzen. So brauchte es für den Anschlusstreffer eine Standardsituation. Ein Freistoß aus 30 Metern in zentraler Position fand am Elfmeterpunkt den Kopf von Philipp Denk und zappelte schließlich im Netz. Rupprecht, der nicht zum Kopfball hochstieg, und Karnitzschky, der sich im Luftduell offensichtlich verschätzte, spielten bei diesem Gegentor eine unglückliche Rolle.
Mit 3:1 ging es also in die Pause, nach der es beinahe nochmal spannend hätte werden können. In der 54. Minute traf Ponader den Herzogenauracher Top-Torschützen Rockwell nach dessen Schuss, den Karnitzschky stark abwehrte, am Fuß – Konsequenz: Elfmeter. Dieser Aufgabe nahm sich Kapitän Amling an und scheiterte nach schwacher Ausführung an Elfmeterkiller „Uschi“, der bereits vor zwei Wochen zwei Strafstöße parieren konnte. Das war sie, die große Chance für die Pumas, in die Partie nochmal eine gehörige Portion Spannung zu bringen. Dem waren sich auch die Fuhrmann-Schützlinge bewusst und verwalteten fortan das Ergebnis geschickt, trotz weiterhin mehr Ballbesitz für Herzogenaurach. Dabei blieb der FC Vorwärts offensiv mit schnellen Angriffen weiter gefährlich. 
Gleich zweimal lag die endgültige Entscheidung in der Luft. Zunächst wurde Onarici von Lichtblau über links auf die Reise Richtung Tor geschickt, der Abschluss landete am Außennetz (61.). Zehn Minuten später setzte Benker Lichtblau über die rechte Seite in Aktion, wo sich der Röslauer Mittelfeldmotor mit Zug zum Tor bewegte und mit viel Übersicht im Rückraum erneut den heraneilenden Onarici bediente. Diesmal landete sein etwas überhasteter Abschluss über dem Gehäuse. Im dritten Versuch belohnte sich der Torschütze zum 1:0 aber doch noch mit seinem zweiten Treffer für seine starke Leistung. Einen Freistoß aus der eigenen Hälfte verwertete Root optimal und bediente aus der Drehung Onarici, der aus dem Lauf ins lange Eck zum 4:1-Endstand vollendete (84.).
„Wir haben heute sehr konzentriert gearbeitet und mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung gezeigt, dass wir uns vor niemandem verstecken brauchen. Dass wir den letzten Platz jetzt verlassen, ist der Lohn für die harte Arbeit in den letzten Wochen. Aber der Kampf geht weiter, es ist verdammt eng. Es werden sich einige Mannschaften bis zum Schluss um den Klassenerhalt duellieren.“, so der zufriedene Röslauer Coach Rüdiger Fuhrmann. Gleich vier Mannschaften stehen nach der Hinrunde mit 15 Punkten da. Teammanager Joachim Stegner ordnet treffend ein: „Unsere Ausdauer immer an uns zu glauben hat sich gelohnt, die Lücke ist geschlossen. Ab sofort geht es wieder bei Null los.“ Das nächste wichtige Spiel steht bereits vor der Tür, am kommenden Wochenende gastiert der VfR Katschenreuth auf der Röslauer „Hut“. Stegner weiter: „Der Stachel aus dem Hinspiel sitzt immer noch tief. Wir wollen diese Rechnung begleichen und werden alles geben, um uns für die Auftaktniederlage zu revanchieren.“

 

FC Vorwärts Röslau: Karnitzschky - Onarici, Sözen (76. Dadder), Krassa, S. Knoblauch, Benker, Lichtblau (85. N. Knoblauch), Ponader, Schmidt, Rupprecht, Root
1. FC Herzogenaurach: Lösch - Karches (76. Edel), Neuendank, Christmann (68. Gizzarelli Rivas), Spielmann (87. Atchane), Richter (37. Stübing), Bergner (76. Henke), Denk, Thomann, Amling, Rockwell
Tore: 1:0 Onarici (16.), 2:0 Benker (25.), 3:0 Root (33.), 3:1 Denk (39.), 4:1 Onarici (84.)
Zuschauer: 100 | Schiedsrichter: Felix Hahn (TSV Theuern)
 

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Veröffentlichung

Sa, 21. Oktober 2023

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